Auf der altehrwürdigen Kunsteisbahn Küsnacht, wo Anfang der 1970-er Jahre sogar Nationalliga-B-Eishockey geboten wurde, erlebt der lokale Zweitliga-Klub derzeit eine erstaunliche Renaissance. Nach dem Zusammenschluss mit den Grasshoppers und der Fusion zu den GCK Lions einst faktisch von der Bildfläche verschwunden, stürmen die Küsnachter in diesem März von Erfolg zu Erfolg. Nun setzen sie ihrem Steigerungslauf die vorläufige Krönung auf – und dürfen sowohl den Pokal für das beste Ostschweizer Zweitliga-Team als auch jenen für das beste gesamtschweizerische Zweitliga-Team in die Höhe stemmen.
Historische Dimensionen
Die beiden Titelgewinne besitzen sporthistorische Dimensionen. Zuletzt stand der SCK in der Saison 1998/99 in einem Regionalfinale. Damals noch in der 1. Liga. Der Jubel auf der KEK ist entsprechend riesig. Und gefeiert wird bis in die Morgenstunden. Im Zentrum der Euphorie: Trainer Daniel Keller. Er steht seit der Ewigkeit von 13 Jahren an der Bande der Küsnachter.
Prominenter Gratulant
Zu den ersten Gratulanten gehört der erfolgreichste Schweizer Trainer überhaupt – Arno Del Curto. Bevor er mit dem HC Davos während Jahrzehnten das hiesige Eishockey prägte, sechsmal Schweizermeister und fünfmal Spengler Cup-Sieger wurde, legte er die Basis in Küsnacht – während fünf Saison in den 1980-er Jahren. Noch immer erinnert sich der Engadiner mit grosser Freude an jene Zeiten: «Mein Herz schlägt höher, wenn ich von den Erfolgen des SCK höre. Mit diesem Klub bin ich noch immer tief verbunden. Viele der ehemaligen Spieler sind bis heute meine Freunde geblieben. Ich gratuliere dem ganzen Verein aufrichtig zu diesem grandiosen Erfolg.» Und dann sagt Arno Del Curto etwas, das an diesem Abend alle denken: «Einmal Küsnacht, immer Küsnacht.»