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Multikulti bei den ZSC Lions Frauen

Multikulti bei den ZSC Lions Frauen

Die vier neuen Ausländerinnen der ZSC Lions Frauen kommen aus Kanada, Finnland, Estland und Österreich, die Trainerin aus Schottland. Ein Blick auf die Karrieren der neuen Spielerinnen.

Eines ist allen gleich und verbindet sie: das Eishockey. Und alle haben reichlich Erfahrungen auf (höchster) internationaler Ebene im Gepäck. 128 Spiele für die New Hampshire-Universität hat die 22-jährige Kanadierin Kira Juodikis in den letzten vier Jahren bestritten und dabei Business Management studiert. «Ich habe in der NCAA enorm viel lernen können, mich als Mensch und Spielerin weiterentwickelt, gelernt, Hindernisse und Rückschläge zu überwinden und vor allem habe ich gegen Top-Gegner spielen können.» Das Studium sei für den Moment auf Eis gelegt, sagt sie. «Jetzt konzentriere ich mich auf meine neue Herausforderung, die ZSC Lions Frauen.»

 

Juodikis (#13): Dribbelstark und kaltblütig im Abschluss

 

Die rechtsschiessende, zweikampf- und dribbelstarke Stürmerin hat klare Vorstellungen von ihrer Eishockey-Zukunft. «Ich will in Zürich mein Spiel weiter verbessern, aber ich möchte auch entscheidende Impulse einbringen können und zusammen mit meinen neuen «Teammates» die Playoffs schaffen.» Und wenn ihr Blick in eine etwas fernere Zukunft schweift, ist auch das Thema Professional Women's Hockey League (PWHL) nicht weit entfernt. Dazu will sie ihre Stärken weiterhin bewusst einsetzen: «Ich verfüge über guten Hockey-IQ, nutze meine Grösse geschickt aus und versuche möglichst kreativ zu sein, um Räume zu öffnen und Chancen für meine Mitspielerinnen zu kreieren.» Sie sieht sich als Zwei-Weg-Stürmerin, die das Spiel lesen kann und offensive Impulse setzt, aber auch in der Defensive ihre Arbeit machen will. «Ich bin mir nicht zu schade, Schüsse zu blocken, das gehört dazu.»

 

Shashkina (#7): Von Istanbul nach Zürich

 

Auch Kristi Shashkina, die ebenfalls 22-jährige Estin, bringt einen prall gefüllten Rucksack an internationalen Erfahrungen mit sich, darunter auch 16 Spiele mit den ZSC Lions Frauen in der Saison 2020/21 sowie vorher und nachher 103 Partien (52 Punkte) in der russischen Liga bei Novgorod und Neva-St. Petersburg. Sie habe Russland später «aus politischen Gründen verlassen», sagt sie und erklärt damit ihren überraschenden Wechsel in die Türkei, wo sie in zweieinhalb Saisons und (nur) 43 Spielen sage und schreibe 263 Punkte (178 Tore, 85 Assists) verbuchte. Wie erklärt sie sich diese Skorerwerte? «Es ist eine Mischung vieler Dinge. Einerseits habe ich sehr hart dafür gearbeitet, andererseits ist die türkische Liga immer noch in einer Entwicklungsphase. Ich habe versucht, jeder Teamkollegin zu helfen, um sie besser zu machen. Wichtig ist mir auch, dass wir mit sehr viel Herz gespielt haben. Das hat uns zu drei Meistertiteln geführt.»

 

Ähnlich wie ihre neue Teamkollegin Kira Joudikis bezeichnet sich auch Kristi Shashkina als «kreative Spielerin mit Zug zum Tor. Ich mag kreatives Spiel und meine Linienpartnerinnen zu guten Abschlussmöglichkeiten zu bringen.» Wichtig sei ihr auch, dass sie in jeder Situation ihr Team unterstütze und das mit vollen Energietanks.

 

Trummer (#27): Zehn Jahre Nationalteam

 

Bereits 24 Jahre alt ist die Österreicherin Anja Trummer. Die Stürmerin, die seit zehn Jahren dem Nationalteam angehört, verbrachte die letzten fünf Jahre in der NCAA und spielte für die Yale University 81 Partien, in den sie elf Skorerpunkte sammelte. Bevor sie nach Nordamerika wechselte, lief sie für die Sabres Wien in den verschiedenen nationalen und internationalen Ligen auf und sammelte in 94 Spielen 51 Punkte. Anja Trummer wird in den nächsten Wochen ihr Biologiestudium an der Universität Zürich fortführen. Dabei konzentriert sie sich auf die Sparte Immunologie. Im Frühjahrssemester, also nach der Meisterschaft 2025/26, wird sie sich an ihre Masterarbeit machen.

 

Trummer ist nicht die erste Österreicherin in Zürcher Diensten, vor ihr spielte etwa die inzwischen zurückgetretene Eva Beiter (vormals Schwärzler) sechs Jahre lang äusserst erfolgreich mit den Lions Frauen. Charlotte Wittich, ein Sabres-Urgestein, kam in der Saison 2013/14 zu einem kurzen Gastauftritt (13 Spiele, zehn Punkte) zu den Lions Frauen. Und die letzten beiden Saisons spielte Eva Schlöglmann für die GCK Lions und die Lions Girls. Trummer sagt, sie hätte eine Liga in Europa gesucht, «in der man auf hohem Niveau spielen und gleichzeitig auch ein Studium machen kann.» Sie sieht sich als Teamplayer und will «mit meinem neuen Team zumindest die Playoffs erreichen.»

 

Mäkinen (#1): Sie liebt die Schweiz

 

Weitaus am meisten Erfahrung bringt die älteste der vier Neuzugänge mit sich, die 30-jährige finnische ex-Nationaltorhüterin Eveliina Mäkinen. Vor ihrem zweijährigen Zug-Engagement spielte sie in Finnland (109 Spiele in den obersten Ligen), Schweden (vier Jahre, 119 Spiele), den USA (University of Duluth, ein Jahr, ein Spiel; Metropolitan Riveters, PHF, ein Jahr, sechs Spiele). Sie war Teil des finnischen Nati-Kaders an je drei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften, allerdings meist nur als Nummer zwei oder drei. Der Wechsel aus der damaligen Professional Hockey Federation (PHF) zum B-Klub Zug überraschte viele. Sie spricht von «einer grossartigen Erfahrung in Zug», sei aber nun sehr glücklich, «Teil der Lions-Organisation mit ihrer langen und erfolgreichen Historie zu sein.» Nachdem Zug ihren Vertrag nicht verlängert hat, wollte sie unbedingt in der Schweiz bleiben. «Ich bin in den zwei Jahren hier zu einem echten Schweiz-Fan geworden. Ich habe mir ein gutes Netzwerk aufbauen können, ich liebe die Menschen und die Natur. Kurz: Ich fühle mich sehr wohl in der Schweiz.»

 

Seit kurzem hat sie einen neuen Job und bildet sich gleichzeitig zum Goalie-Coach aus, eine Aufgabe, die sie reizt und die ihre Zukunft (mit-)bestimmen könnte. Mäkinen wohnt nach wie vor in Zug, das Pendeln sei problemlos, sagt sie. Bereits nach den ersten Trainings mit ihrem neuen Team ist sie des Lobes voll. Es mache Spass, mit dem Team zu arbeiten. «Wir haben eine gute Mischung von erfahrenen und jungen Spielerinnen, das ergänzt sich gut. Ich werde meine langjährige Erfahrung einbringen und hoffe damit dem Team zu helfen, unsere Ziele zu erreichen.»

 

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