Vor Wochenfrist durften die ZSC Lions Rechenspiele machen. Tabellenplatz 2 in greifbarer Nähe, ein Weiterkommen in der Champions Hockey League realisierbar. Nun aber, Samstagabend, müssen die Limmatstädter die Faust in der Tasche machen. Nach der Niederlage am Vorabend gegen Ajoie, gab es erneut kein Happy End für die ZSC Lions und ihren Anhang. Die Aufgabe in der Vernets war um so schwieriger, als das Lineup publik wurde: es fehlen an diesem 26. Spieltag Derek Grant und Denis Malgin - zu viel des Guten.
Feierlichkeiten
In Genf dreht sich am heutigen Abend alles um Kapitän Noah Rod. Die Nummer 96 der Grenats feiert sein 500. Spiel in der National League und wird dafür für seine bisherigen Verdienste gebührend gefeiert vor der Spiel. 60 Spielminuten später bleiben es die Festspiele Rund um Rod & Co. Sie werden einen fast schon ungefährdeten Sieg gegen den amtierenden Meister feiern. Der letzte Meister vor der ZSC-Doublette ist einfach besser heute Abend. Dabei haben die Zürcher nach weniger als zwei Minuten die Chance, bereits den Partycrasher zu spielen. Nicolas Baechler enteilt der GSHC-Hintermannschaft und steht plötzlich alleine vor Robert Mayer - doch der Schlussmann hält. Und statt einem sonnigen Start in der Vernets, verdunkeln sich später die Wolken über dem ZSC-Kosmos. In Minute 10 macht Schneller die Führung für die Hausherren klar. Zuvor kann Hrubec noch eine heisse Aktion gegen Praplan entschärfen, nun aber ist er machtlos. Aber die Lions sind in diesem ersten Abschnitt gut im Flow eigentlich. In einem absoluten Chaos vor Mayer, stochert laut Gamecenter des Eishockey Verbandes Kimo Gruber die Scheibe zum 1:1 ins Tor. Der Stadionspeaker gibt den Treffer aber an Yannick Weber, der an vorderster Front mit seinen Teamkollegen abklatscht. Es sollte jedoch der letzte Zürcher Jubel bleiben...
Niederlage besiegelt
Im Mittelabschnitt nehmen sich die Zürcher mehrmals den Wind selbst aus den Segeln. Vier Akteure dürfen auf die Strafbank, was dem Spielfluss natürlich nicht hilft. Bozon und Manninen nutzen ihre Chancen vor Hrubec und erhöhen auf 3:1. Bitter das zuvor ein vermeintliches Tor von Sven Andrighetto nicht gegeben wird. Zwar verschwindet die Scheibe bei der Videokonsultation der Schiedsrichter hinter dem Aluminium. Aber ob sie wirklich drin ist, kann nicht eindeutig bewiesen werden. Und so steht dann statt 2:1 für den Zett, ein anderes Resultat zu Ungunsten der Zürcher auf dem Videowürfel. Auch wenn die Lions bemüht sind im letzten Abschnitt, so richtig gelingen will es in der Offensive nicht. Und wenn es gefährlich wird, ist Robert Mayer zur Stelle. Zum Schluss versorgt Le Coultre noch einen Schuss aus der eigenen Zone ins leere ZSC-Gehäuse und lässt seine Farben noch einmal jubeln. Der Zett geht leer aus.
(Marko Filipovic, Genf)


























