Da ärgert sich der amtierende CHL-Sieger doch gewaltig nach der Schlusssirene. «Da müssen wir besser machen. Solche Fehler dürfen uns nicht passieren. Wir müssen halt auch Mal das Teil in Richtung Tor befördern.», sind nur einige der Sätze, die später in der Kabine fallen. Die ZSC Lions verlieren vor über 5000 Zuschauern mit 0:2 bei Brynäs IF. Der letztjährige Aufsteiger und Quali-Sieger der schwedischen Liga zeigt für einmal den Lions die Grenzen auf. Trotz negativen Resultat, ist nicht alles automatisch Schlecht. Die Zürcher müssen am Samstag auf Willy Riedi und Topscorer Sven Andrighetto verzichten (verletzungsbedingt). Somit rücken einige junge Löwen ins Kader und sammeln wertvolle Erfahrungen für den kommenden Saisonstart am Dienstag.
Turbo-Schweden
Es braucht den ersten Powerbreak in der Monitor ERP Arena, damit die Limmatstädter durchatmen können. Die Hausherren kommen wie die Feuerwehr und ballern reihenweise auf den Kasten von Simon Hrubec. Jakob Silfverberg steht dann in der zehnten Minute goldrichtig und bringt Brynäs IF in Führung - zu dem Zeitpunkt hoch verdient. Es braucht dann in der ersten Pause einen schärferen Ton von Marco Bayer, um die Löwen aus der Komfortzone zu bringen. Mit Erfolg! Im zweiten Abschnitt übernehmen die Zürcher mehr und mehr das Spieldiktat. Frödén, Malgin und auch Dean Kukan scheitern aber am guten Schlussmann Delia. Die Statistik für «expected Goals» meint nach 40 Minuten ebenfalls, die ZSC Lions sollen in Führung liegen. Dem ist aber nicht so, denn der Spielstand bleibt auch nach dem zweiten Abschnitt bei 1:0 aus Sicht der Schweden.
Intensiv
Die Intensität zieht sich auch im letzten Abschnitt weiter. Es wird nichts geschenkt und es kachelt immer Mal wieder an der Bande. Baltisberger, Kukan aber auch Nicolas Baechler erleben hitzige Szenen mit den Gegenspielern. Am Ende von Tag müssen die Lions sich vorwerfen lassen, dass sie keine Tore schossen. Anders als das Team aus Gävle, dass zwei Minuten vor dem Ende durch Anton Rödin den Sack zu macht. Bei den Lions fehlte wohl die letzte Konsequenz, die Brynäs erfolgreich an den Tag legte. Viel fehlte nicht und es wäre sicherlich auch was drin gelegen in Schweden. So aber müssen die Zürcher die Heimreise ohne Punkte antreten.
(Marko Filipovic, Gävle)