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Drama-Sieg in aller letzter Sekunde

Drama-Sieg in aller letzter Sekunde

Mit 0.3 Sekunden auf der Spieluhr krallen sich die ZSC Lions den ersten dreier der Saison. Der EHC Biel geht trotz dreifacher Führung leer aus.

Was ein stolzer Moment als Einstieg in die neue Spielzeit 2025/26: die Meisterbanner-Zeremonie! Ein letztes Mal werden die Helden von gestern geehrt und gleichzeitig für morgen gesucht. Die meisten der Jungs an der blauen Linie dürfen mit breiter Brust dastehen. Sie schauen nun zum Hallendach und sehen dort drei Banner stehen: Schweizermeister 2023/24, Schweizermeister 2024/25 und Champions Hockey League 2025. Ein letztes Mal Applaus für die vollbrachten taten und das zurecht. Denn um exakt 19:45 Uhr fällt der Puck und somit der Startschuss in die neue Spielzeit. Gesucht? Der Schweizermeister 2026. Und die ZSC Lions auf Mission «Titel-Hattrick»?

Drei Rückschläge

Wir drehen ein wenig an der Uhr und spulen auf 22:09 Uhr vor. Im Zürcher Löwenkäfig liegen sich fast alle Fans in den Armen oder fassen sich an den Kopf. Jubelschrei, Glücksgefühle, Emotionen! Der Zirkus ist zurück in der Limmatstadt und sorgt für beste Unterhaltung. Was darf an einem ZSC-Spiel nicht fehlen? Genau, nämlich Drama. Und von dem gibt es am heutigen Abend gleich zu genüge beim Auftakt in die Saison 2025/26. Die vielen Fans fragen sich natürlich schon vor der Partie, was Biel denn in dieser Saison zu bieten hat. Einen ersten Anhaltspunkt dazu gibt es in der 9. Minute durch Laaksonen. Der finnische Neuzugang bringt ein wenig gegen den Spielverlauf die Gästemannschaft in Führung. Das war nicht gut verteidigt von den Herren in blau. Dieser Rückschlag für den ZSC ist gleichzeitig der Startschuss in ein Ping-Pong-Spiel der besonderen Art. Denn der EHC Biel wird an diesem Abend ganze drei Mal (!) in Führung liegen und keinen einzigen Zähler mitnehmen können. Den ersten Ausgleich des Abends erzielt Chris Baltisberger mit einem gekonnten Ablenker in der 32. Minute. Geht doch! Die nächste Tore fallen allesamt zwischen der 43 und 54. Minute. Andersson und Kneubühler bringen die Seeländer jeweils wieder in Front, während Grant und Balcers darauf eine Antwort finden.

0.3 Sekunden

Eigentlich haben sich alle Fans auf eine Verlängerung eingestellt, als es plötzlich hinter Harri Säteri einschlägt. Auf der Medientribüne rufen sie «schüüüüss doch Webi», zumindest diejenigen, die für den ZSC brennen. Fast schon in Slo-Mo vergehen die letzten Sekunden der Partie, als Yannick Webers Teamkollegen ihn herzen. Mit einem satten Handgelenkschuss zwirbelt er die Scheibe in die Maschen und beschert den ZSC Lions den gewünschten Auftaktsieg. Hitchcock pur! Und der 4:3-Sieg geht vom Spielverlauf her in Ordnung, wenn auch die Niederlage aus Sicht des EHC Biel mehr als nur einen bitteren Nachgeschmack hat. Und so endet ein fulminanter Hockeyabend in der Zürcher Swiss Life Arena mit der Schlusssirene und dem «Sechseläutenmarsch» als Schlusssong. Denn wenn dieser ertönt, weiss jeder Fan, der Zett hat Mal wieder vor eigenem Publikum gewonnen.

(Marko Filipovic)

Fotos: Media Team ZSC Lions, Berend Stettler 

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