Die ZSC Lions haben sich viel vorgenommen für die Partie gegen Sparta Prag. Mit einem Sieg wäre das Ticket für den Achtelfinal wohl fix gewesen, nun aber müssen die Lions innert Wochenfrist nochmals über die Bücher. Gegen den tschechischen Vertreter aus der Hauptstadt gilt es eine 1:2-Niederlage zu verkraften. Die Chancen für ein Weiterkommen sind noch absolut intakt, jedoch gilt es nun bei Ilves Tampere erfolgreich zu performen.
Harter Brocken
Prag war bereit, Prag war eklig. Die Spartaner kamen mit vier Niederlagen in Serie (Liga) im Gepäck nach Zürich und haben hier wohl ordentlich Selbstvertrauen getankt. Die Mannschaft von Pavel Gross entführt aus Zürich drei Punkte und das nicht unverdient. Sie waren besonders in den ersten beiden Abschnitten besser unterwegs als die Zürcher. Gradliniger, effektiver und vor allem physisch präsenter. So ballern die Tschechen über die gesamte Partie 31-mal auf Hrubec, während der Zett nur gerade Mal 17 Abschlüsse aufs Tor bringen. Zu wenig, um genügend Druck aufbauen zu können. Nach 40 Minuten waren es nur 10 Torschüsse, die Balcers & Co. abfeuern konnten. Es haben sich einige Fehlpässe und Fehler im Aufbauspiel eingeschlichen. Etwas, was die Mannschaft von Marco Bayer letzte Woche eigentlich gut im Griff hatte. Aber das physische Element der Spartaner brachte den Zett ein wenig aus dem Konzept.
Das Spiel im Mittelabschnitt entschieden
Es ist nicht so, als hätten die Zürcher keine Hochkaräter gehabt. Denis Hollenstein verpasst im Schlussabschnitt nur knapp. Dort wäre der Querpass auf die Schaufel von Rohrer wohl die optimalere Lösung gewesen. Sigrist zieht bei einer Gelegenheit herrlich in die Mitte, scheitert aber. Und auch Rohrer selbst, bleibt ein weiters Mal am Schoner von Sparta-Goalie Kořenář hängen. Kurz vor Schluss tankt sich dann Baechler hinter dem Tor durch, legt vor die Kiste, doch der Winkel ist zu Spitz für Balcers. All das passiert, als der Zett bereits mit 1:2 im Rückstand liegt. Horák und Shore bringen die Gäste zwischen Minute 25 und 30 mit 2:0 in Front. Die Reaktion der Zürcher gelingt 43 Sekunden vor der zweiten Pause. Vinzenz Rohrer belohnt sich und seine Kollegen mit einer tollen Einzelaktion und verkürzt auf 1:2. Doch bei diesem Resultat bleibt es leider bis zum Schluss. Die Lions unterliegen Sparta mit 1:2.
(Marko Filipovic)