Die ZSC Lions liefern im ersten Derby der Saison 2025/26 ab. Es ist kein Spektakelsieg, aber ein äussert überzeugender. Binnen 60 Minuten müssen sich die ZSC-Fans kaum mit einer möglichen Niederlage beschäftigen. Die Zürcher bringen das aufs Eis, was es in einem Derby braucht: Härte, Cleverness, Kaltschnäuzigkeit und Souveränität. Sportchef Sven Leuenberger hat vor dieser Partie ein besseres Verhalten im eigenen und gegnerischen Slot verlangt. Er wünschte sich endlich ein «dreckiges Goal». Und genau diese beiden Faktoren haben heute dem ZSC den Sieg gebracht.
Der Hexer vom Dienst
Es sind für einmal nicht die Künstler, die dem Derby den Stempel aufdrücken. Denn die Helden des Abends sind Chris Baltisberger und Nicolas Baechler - zwei Viertlinie-Kollegen gemäss Lineup. Natürlich darf das Lob an Torhüter Simon Hrubec nicht fehlen. Der Tschechische Importgoalie ist sowas von bereit heute und läuft zur Höchstform auf, wenn er gebraucht wird. Wild zum Beispiel seine Parade, die er noch kurz vor der ersten Drittelspause auspackt. Auf dem Boden liegend, zappelt er in der Luft mit seinen Schonern herum und verhindert so auf mirakulöse Weise einen möglichen Gegentreffer. Es ist nur eine von 30 wichtigen Paraden, die Simon Hrubec macht. Nach der Schlusssirene wird er von seinen Kollegen gebührend gefeiert und holt sich verdient den Best Player Award ab. Kasten sauber gehalten - Kultstatus weiter ausgebaut!
Auf die Rückennummer genau
Hier ein Gratis-Tipp an unser Trainerteam. Stellt die Linien doch so auf, dass sie jeweils zum Zeitpunkt der Spielminute mit ihren Rückennummern übereinstimmt. Denn genau das fruchtet heute Abend hervorragend. In Minute 14, und zwar exakt bei 14:00:00, versenkt Chris Baltisberger gekonnt die Scheibe an Fadani vorbei zum 1:0. Zuerst macht er sich im Slot breit, kontrolliert die Scheibe vorzüglich und vernascht den Goalie. Filigran für den sonst so robusten Powerforward. Den Treffer erzielen die Zürcher kurz vor Ablauf der ersten und einzigen Strafe im Spiel. Springen wir sogleich in die 18. Minute. Dort steht Nicolas Baechler goldrichtig und wurstelt die Scheibe im Gewühl vor dem Kasten ins Tor. Tja, die Nummer 18 trifft in der 18. Minute... Zufälle gibt's! In der Folge plätschert die Partie besonders im Mittelabschnitt ein wenig vor sich hin. Erst im Schlussabschnitt kommen beide Teams zu richtig guten Chancen. Leider können die Zürcher in den letzten drei Minuten nicht vom leeren EHC-Goal profitieren. Doch auch Kloten kann die numerische Überzahl nicht ummünzen und geht torlos nach Hause. ZSC Lions 2, EHC Kloten 0 = Derbysieg!
(Marko Filipovic)