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Der Zett kann doch noch gewinnen

Der Zett kann doch noch gewinnen

Ausgerechnet im Derby stoppt der ZSC seine Negativserie. In einem kampfbetonten Spiel vor ausverkauftem Publikum, gewinnt der Zett mit 4:1 in Kloten.

Einst sagte ein erfolgreicher Italienischer Fussballweltmeister: «Sometimes maybe good, sometimes maybe shit...» Und heute, erstmals seit dem 4. Oktober in Lausanne, war es wieder «good». Die ZSC Lions bremsen vorerst den Negativlauf und gewinnen in Kloten verdient mit 4:1. Der Derbysieg ist Balsam für die ZSC-Seele und sorgt für einen gemütlichen Sonntagmorgen-Brunch am Familientisch der Lions-Anhänger. 

 

Spürbar besser

 

Zufrieden sind die Limmatstädter mit den ersten 20 Minuten wohl nicht, aber zumindest guten Mutes. Das Derby geniesst eine prächtige Kulisse in der SWISS Arena und auch das Gezeigte hat so seinen Reiz. Davide Fadani und Simon Hrubec halten im ersten Abschnitt ihre Tore sauber, somit gibt es keinen Anlass zur Ekstase zu diesem Zeitpunkt. Aufreger gibt es trotzdem, nämlich bei der Strafe gegen Lehtonen und beim ein oder anderen Rempler auf dem Eis. Marco Bayer fordert somit in der Pause, gepaart mit einigen taktischen Finessen, dass seine Mannschaft die Hausaufgaben erledigen muss. Gesagt, getan im Mitteldrittel. Nach einer halben Stunden steht Andrighetto mit ausgebreiteten Armen auf dem Feld. Der Zehner trifft im Powerplay und sorgt für Jubel im Gästeblock. Aber hey! Kloten nimmt die Challenge und das mit Erfolg. Die Schiedsrichter bewerten Andreoffs Verhalten vor Fadani als regelwidrig und nehmen das Tor zurück. Macht nicht's denkt sich Patrick Geering, dann nimmt er es halt selbst in die Hand. Der Capitano wuchtet nur drei Minuten später die Scheibe ins Tor! Treffer zählt, die ZSC Lions liegen in Führung und gehen mit dem 1:0 anschliessend in die zweite Pause. 

 

Nicht souverän, aber erfolgreich

 

Der Schlussdrittel hat doch nochmals Zunder parat für die Fans. Scharmützel hier, Schmähgesänge da und schon kocht die Klotener Arena über. Nicht selten fungiert Reto Schäppi im Dress der Flughafenstädter als eine Art Leitwolf und Reizfigur. Er kennt seine ehemaligen Kollegen am besten und versucht, sie aus dem Takt zu bringen. Einer der sich davon nicht beirren lässt, ist Justin Sigrist. In der gegnerischen Zone versetzt er dem EHCK-Verteidiger einen heftigen Check in der rechten Ecke, erobert die Scheibe und spielt diese sofort an Kollege Bader weiter. Der SCB-Neuzugang tanzt nach links, dann nach rechts und versorgt die Scheibe zuckersüss im Kasten von Fadani. 2:0 und Torpremiere in der National League für Thierry Bader in der 48. Minute. Doch leider sind die ZSC Lions aktuell nicht so souverän unterwegs und Kloten gelingt bei leerem Tor der Anschlusstreffer durch Topscorer Puhakka. Nun will Kloten mehr, nun will Kloten die Sensation. Und siehe da, zwei Minuten vor dem Ende rauscht die Scheibe gerade noch so an Hrubec und dem Tor vorbei. Am Schluss behält die Mannschaft von Marco Bayer die Nerven und erzielt noch zwei Tore ins leere Gehäuse. Zuerst ersprintet sich Malgin einen Andrighetto-Befreiungsschlag und zum Schluss trifft auch noch der Finne Lehtonen. Ende gut, alles gut. Zumindest für heute Abend. Merci Fans, ihr wart grandios im Gästeblock!

 

(Marko Filipovic, Kloten)

Fotos: EHC Kloten

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