Peter, wie gefällt Dir die Rolle als Headcoach der GCK Lions?
Peter Andersson: Der Job ist eine gute und interessante Herausforderung für mich. Ich war schon seit geraumer Zeit nicht mehr Headcoach.
Mark, wie erlebst Du den Wechsel vom Juniorentrainer zum Assistenten des Farmteams?
Mark Bastl: Ich bin der Organisation sehr dankbar, dass sie auf mich zugekommen ist und mir diese Aufgabe anvertraut hat. Für mich ist es eine Weiterentwicklung, ein nächster Schritt in meiner Trainerlaufbahn. Ich schätze es extrem, dass man Trainer aus der eigenen Organisation für neue Jobs berücksichtigt. Ich bin topmotiviert. Und es ist spannend, mit jungen Spielern aus dem eigenen Nachwuchs zu arbeiten und sie auf die nächsten Schritte in ihrer Karriere vorzubereiten.
Peter: Mark steht an deiner Seite. Kennst Du ihn und was hältst Du von
ihm?
Andersson: So weit verläuft die Zusammenarbeit gut. Wir haben uns in diesem Sommer schon unterhalten, wie wir die Saison angehen werden und dabei fruchtbare Diskussionen gehabt. Wir sind gut vorbereitet. Wir kennen uns von der KEK, als Mark Nachwuchscoach gewesen ist. Er hat zudem professionell Eishockey gespielt – das macht vieles einfacher.
Mark, was hältst Du von deinem Boss?
Bastl (schmunzelnd): Ja, das stimmt. Er ist mein Boss. Ich war als Trainer noch nie Assistent, also muss ich diese Position noch erlernen. Aber ich schätze ihn enorm, Peter verfügt sowohl als Trainer als auch als Spieler über grosse Erfahrung. In seiner Karriere spielte er in der NHL und in der schwedischen Nationalmannschaft. Er kennt das Eishockey, unsere Organisation, die Liga und unsere Spieler bestens. Diese Faktoren sind sehr wertvoll.
Mark, Nachwuchschef Edgar Salis hat Dich einmal im Umgang mit Jugendlichen als direkter und fordernder Coach bezeichnet, der nicht lange um den heissen Brei herumredet. Das gefalle ihm. Trifft das zu?
Bastl: Ja, ich bin so aufgewachsen und habe diese Charaktereigenschaften bis heute behalten. Aber wenn ich nichts zu sagen habe, sage ich auch nichts. Man darf in der Garderobe nicht zu viel quatschen, sonst hören einem die Spieler nicht mehr zu.
Teilt ihr euch die Aufgaben auf?
Andersson: Mark kümmert sich primär um die Defensivspieler, ich mich mehr um die Offensivabteilung. Aber letztlich ist es auch ein Mix: Wir diskutieren und schauen viele Dinge gemeinsam an.
Was sind die sportlichen Ziele mit den Junglöwen?
Andersson: Oberstes Gebot für uns Trainer ist, dass sich die jungen Spieler entwickeln, dass sie einen Schritt nach vorne machen können. Das ist die wichtigste Sache. Was die Klassierung in der Liga betrifft, so setzen wir das Erreichen der Playoffs als Ziel. Und im nationalen Cup wollen wir so weit wie möglich vorstossen. Nachdem wir in der letzten Saison den Final knapp verloren haben, wäre es natürlich schön, heuer den Wettbewerb zu gewinnen.
Bastl: Ich stimme Peter zu. Bei GCK muss man in erster Linie die Talente weiterbringen. Wenn sich junge Spieler für die National League empfehlen könnten, wäre schon ein grosses Ziel erreicht. Wir haben eine solide Mannschaft, aber ich kenne die Liga noch zu wenig, um genauere Prophezeiungen abgeben zu können. Die Qualifikation für die Playoffs wäre wünschenswert. Und ich hoffe, dass wir auch im Cup etwas reissen können.
Mit Luca Cunti (35) und Victor Oejdemark (27) kehren zwei ehemalige GCK-Junioren an ihre Ausbildungsstätte zurück. Was erwartet ihr von den beiden Routiniers?
Andersson: Ich erwarte von beiden Leadership. Und ich wünsche mir, dass sie mithelfen, die jungen Spieler in ihrer Entwicklung weiterzubringen. Ich weiss, dass sie beide gute Eishockeyaner sind, darüber gibt es keine Zweifel.
Bastl: Sie müssen Leader und Vorbilder für die Jungen sein. Luca kenne ich gut, ich habe ja mit ihm beim ZSC gespielt. Er soll so spielen, wie er das vorher als Playmaker getan hat. Für ihn ist es auch eine neue Rolle, die er bei uns erfüllen muss.
Ist es für die Trainer des Farmteams GCK nicht auch mühsam, plötzlich Spieler abzugeben, wenn es die ZSC Lions verlangen?
Andersson: Dieses Vorgehen gehört nun mal zu dieser Organisation. Wir freuen uns, wenn die Jungen diese Chance erhalten. Wenn dies passiert, ist das auch ein befriedigendes Resultat für uns Coaches. Aber es ist schon so: Manchmal kann es für uns Trainer auch ein wenig frustrierend sein, plötzlich einen oder mehrere Spieler abzugeben. Doch primär sind wir glücklich, wenn junge Spieler die Chance haben, beim ZSC Eiszeit zu erhalten!