Die Bilanz der Direktbegegnungen seit dem Aufstieg der Freiburgerinnen spricht für die ZSC Lions Frauen, die sieben von zehn Spielen für sich entscheiden konnten. Zwei der vier Auswärtsbegegnungen haben die Löwinnen gewonnen, zweimal aber auch verloren. Will man weiterhin mit der Tabellenspitze Kontakt halten, ist ein Sieg in Freiburg Pflicht, ansonsten «droht» nach einem Viertel der Qualifikation ein Zusammenschluss in den für die Play-Ins berechtigten Ränge drei bis sechs. Die Zürcherinnen haben zuletzt gegen Schlusslicht Langenthal eine Reaktion auf die Heimniederlage gegen den Tabellenzweiten Ambri-Piotta gezeigt und sechs Tore geschossen. Drei davon gingen auf das Konto von Captain Lisa Rüedi, die in Freiburg neu mit dem Topskorer-Helm auflaufen wird.
Fribourg-Gottéron zuhause und Fribourg-Gottéron auswärts seien zwei verschiedene paar Stiefel, sagte Gottéron-Trainer Thomas Zwahlen sinngemäss jüngst in einem SRF-Beitrag. Nun, von ihren drei Heimspielen haben die Freiburgerinnen bisher zwei für sich entschieden, gegen Davos und die Neuchâtel Hockey Academy. Auswärts war es dann in vier Spielen nur noch ein Sieg, wieder gegen Davos. Letzte Saison – da war Zwahlen noch Headcoach beim Meister SC Bern – sieht die Bilanz anders aus: Von 15 Spielen zuhause – inklusive Play-Ins - haben die Freiburgerinnen nur deren sieben gewonnen. Mag sein, dass Fribourg-Gottéron unter Thomas Zwahlen zu neuer Heimstärke erwacht ist, allerdings ist dagegenzuhalten, dass Gottéron bisher zuhause nur gegen Teams, die in der Tabelle hinter ihnen liegen, gewonnen hat.
Fribourg-Gottérons Ansprüche sind seit dem Aufstieg und der Integration in den Männer-Club kontinuierlich gestiegen. Mit der Verpflichtung von Meistertrainer Thomas Zwahlen erst recht. Doch bisher ist weder eine eklatante Leistungssteigerung noch die in der letzten Saison so oft vermisste Konstanz Tatsache geworden. Gottéron setzt auf das jüngste Goalie-Duo der Liga: Die 16jährige Anne-Eugénie Gendre und die 17jährige SWHL B-Meisterin Selina Steiner. Gendre ist die Nummer 1 und es macht nicht den Anschein, als ob sich dies kurzum ändern könnte. Von den bisherigen Kaderspielerinnen und Zuzügen sind vier an den B-Klub Zunzgen-Sissach ausgeliehen, eine an Lausanne. Zwahlen bleibt seinem Prinzip, konsequent nur mit drei Blöcken zu spielen, auch in Freiburg treu.