Vieles haben die Löwinnen an diesem Wochenende ohne Punkte richtig gemacht, aber einiges eben auch falsch, wie Headcoach Angela Taylor beurteilt. Sie stuft die samstägliche 1:2-Niederlage gegen den noch nicht gefestigten Meister SC Bern «als das bessere Spiel» ein. «Wir haben solid gespielt, unseren Kampfgeist spielen lassen und vor allem in der Defensive echt gut agiert. Leider haben sie einige unserer Fehler ausnutzen können, das machte die Ein-Tore-Differenz aus.» Beim Ausgleich zum 1:1 konnte Clara Rozier einen von der Bande zurückprallenden Puck praktisch ungedeckt am Pfosten verwerten und Torhüterin Alisha Berger überlisten, beim Siegtreffer des SC Bern traf Kaleigh Quennec nach einem von Sinja Leemann gewonnenen Bully mit einem kernigen Schuss unbehindert ins Glück.
Mit dem Davos-Spiel war Taylor gar nicht zufrieden: «Wir spielten nie unser Spiel. Davos brachte viel mehr Energie und Power aufs Eis und blockierte uns. Zwei folgenschwere Turnovers haben die Partie entschieden.» Was sie auch nicht sonderlich mochte, waren die vielen Strafen. «Das war in beiden Spielen so, zuviele Strafen führen nicht zum Sieg.» Sieben kleine Strafen (darunter einige «dumme») waren es gegen Davos (drei Strafen Davos), vier gegen den SC Bern (drei Strafen SCB). Immerhin: Gegen Davos erzielte Kira Juodikis zwei Powerplay-Tore, andererseits gelang Leoni Balzer eines ihrer beiden Tore in Unterzahl (Turnover) und auch der SCB legte den Grundstein zu seinem Sieg bei einer Zürcher Strafe.
Taylors Fazit des Wochenendes fällt nicht nur wegen den beiden (vermeidbaren) Niederlagen negativ aus. Auch sie dürfte die in den letzten Spielen immer wieder gezeigte Sieges-Selbstverständlichkeit vermisst haben. Aber eben: Bern und Davos sind nicht Langenthal oder Neuenburg. Für die Zürcherinnen geht es mit vier Auswärtsspielen weiter, das erste folgt bereits am Donnerstag. Gegner ist erneut der HC Davos.
GCK Lions siegen auswärts
Die GCK Lions entschieden auch ihr zweites Saisonspiel zu ihren Gunsten. Allerdings fiel der Siegtreffer gegen Worb erst in der dritten Minute der Verlängerung durch Chloé Anderton. Lorie-Lou Besson hatte den Worber Führungstreffer in der 14. Minute mit einem Shorthander gleichzeitig mit dem Sirenton (20:00) ausgeglichen. Die GCK Lions Frauen liegen nach den beiden Siegen auf dem vierten Tabellenplatz hinter dem souveränen Leader Lausanne Féminin (drei Spiele, neun Punkte), den Brandis Ladies (zwei Spiele, sechs Punkte) und Sursee (vier Spiele, sechs Punkte). Am kommenden Sonntag steht das Derby gegen Bassersdorf an (15:15 Uhr, Heuried).