13 Tore in zwei Spielen innert drei Tagen: Das gab es schon lange nicht mehr. Nach dem exzellenten 4:0-Heimsieg vom Donnerstagabend gegen Davos liessen die Löwinnen ihrem Offensivgeist gegen Neuenburg freien Lauf. Die Folge war ein Spiel auf ein Tor. Aus den insgesamt 55 Schüssen auf die beiden Neuenburger Torhüterinnen resultierten neun Tore durch sieben Spielerinnen. Laelia Huwyler (spielfreudig wie selten zuvor) und Captain Lisa Rüedi trafen doppelt, Jana Peter, Giulia Romerio, Aurela Thalmann, Dominique Scheurer und Nora Harju steuerten je ein Tor bei. Romerio – trickreich, zweikampfstark und wendig – war zusätzlich beste Punktesammlerin, sie bereitete zwei Tore vor und schoss eines selber.
Das 9:2 spricht eigentlich für sich selber und lässt wenig Fragen offen. Die Überlegenheit der Zürcherinnen war eklatant, etwas überspitzt formuliert, darf man getrost von einem 60-Minuten-Powerplay sprechen. Praktisch in jeder Spielminute schossen die Zürcherinnen einmal aufs Tor, alle sechs Minuten lag der Puck hinter der Linie. Es war erneut ein Sieg des ganzen Teams. Die Ausländerinnen überliessen diesmal – im Vergleich zum Davos-Spiel – die Bühne den Schweizerinnen. Und diese zeigten sich in perfekter Spiellaune. Auffallend war, dass der Torhunger der Zürcherinnen nie erlahmte und die beiden (vermeidbaren) Gegentreffer eher anstachelten als bremsten.
Konservieren die Zürcherinnen den Drive, die Spielfreude und das Selbstvertrauen aus den beiden Spielen gegen Davos und Neuenburg (wobei es anzumerken gilt, dass Letztere ein wirklich inferiorer Gegner waren), so ist auch in den kommenden Spielen einiges möglich. Auf die ZSC Lions Frauen warten Fribourg-Gottéron – das Team der Stunde mit vier Siegen in Folge -, Leader Zug und der SC Bern und im Cup gleich noch einmal der SCB. Grundvoraussetzung bleibt eine disziplinierte Spielweise, vor allem in der Defensive, wie dokumentiert aus dem Davos-Spiel.
GCK verliert, Lions Girls siegen
Weniger gut lief es den GCK Lions im «Spitzenspiel» zuhause in der Swiss Life Arena gegen Lausanne. Die Zürcherinnen gerieten bis Spielmitte mit 0:3 in Rückstand. Diese Hypothek erwies sich als zu schwerwiegend, zumal Lausanne – wieder einmal – das «Favoritengesicht» zeigte und oft auch im übertriebenem Körpereinsatz das Spiel unter Kontrolle halten konnte. Die 18-jährige Freiburgerin Alexandra Despont allein kassierte 10 der insgesamt 16 Strafminuten der Lausannerin. Die GCK Lions konnten aus den vielen Strafen jedoch keinen Profit schlagen, unter anderem weil auch sie siebenmal bestraft wurden. Durch die Niederlage fielen die Zürcherinnen auf Rang drei zurück, allerdings mit zwei Spielen weniger als die zweitplatzierten Waadtländerinnen.
Die ZSC Lions Girls ihrerseits schossen in der Partie gegen Wallisellen wie die «grosse Schwester» neun Tore, kassierten allerdings auch deren vier. Dabei trugen sich sechs verschiedene Spielerinnen in die Skorerliste ein, wobei Anina-Céline Wagner dreimal und Alessia Brugisser zweimal trafen. In der Rangliste stehen sie weiterhin auf Rang vier, unter anderem auch weil sie zwei respektive drei Spiele weniger ausgetragen haben als die vor ihnen platzierten Teams.



















