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Torfestival gegen Lugano

Torfestival gegen Lugano

Die ZSC Lions gewinnen dank einem überragenden Schlussdrittel mit 6:3 gegen Lugano. Der Sieg gelingt praktisch innert 182 Sekunden.

Die Swiss Life Arena ist um eine weitere magische Nacht reicher. Die ZSC Lions bleiben auch im dritten Heimspiel in Altstetten ungeschlagen. Heute vor allem ohne Dusel, sondern mit ganz viel Spielwitz, Dominanz und der ausschlaggebenden Portion Geduld, die heute Abend nötig war. Die Entscheidung fällt schlussendlich im letzten Abschnitt, und zwar innert 182 Sekunden. In dieser kurzen Zeitspanne gelingen den Löwen drei Tore, die für klare Verhältnisse sorgen und die Menge von den Sitzen reisst.

 

Karten neu gemischt

 

Trainer Rikard Grönborg hat sich nach der Derby-Niederlage natürlich Gedanken gemacht. Wie gewinnen wir in Zukunft ein Spiel, in dem wir klar überlegen sind und am Ende doch leer ausgehen könnten? Nach dem heutigen Auftritt dürfen wir sagen, er hat eine Lösung gefunden. Er hat die vier Sturmlinie der Löwen neuformiert: Riedi wieder offensiver, Andrighetto mit Sigrist und Azevedo kombiniert und in der vierten Linie viel Power mit Bachofner, Schäppi und Baltisberger zusammengestellt. Die erwähnten Änderungen fruchten allesamt. Ich werfe jetzt einen Batzen ins Phrasenschwein, doch wie sagt man so schön: «Der Trainer hat ein gutes Händchen bewiesen.» Die Zürcher sind den Luganesi heute Abend in der Swiss Life Arena klar überlegen. Ein Blick auf den gigantischen Cube zeigt zwar nach 40 Minuten 2:2 an, doch das Resultat täuscht. Lugano schafft es jeweils in den ersten beiden Abschnitten auf einen Rückstand zu reagieren, doch besser sind sie nicht. Es sind Fehler der Zürcher, die dem Gast den Weg zum Tor ebnen. Bis dann das letzte Drittel und somit die Galavorstellung der Zürcher beginnt.

 

Hoch die Hände

 

Wir kommen zu den fulminanten 182 Sekunden, die dem Spiel Würze beifügen. Das 3:2 für die Zürcher erzielt Simon Bodenmann per Abstauber in der 44. Minute. Der Stürmer hat zuvor einen HCL-Ausgleich verschuldet und ist sichtlich erleichtert, seinen Fehler korrigiert zu haben. Dann dürfen die Lions im Powerplay agieren und zeigen den über 10'000 Zuschauern wie Überzahlspiel wirklich geht. Um die Pass-Stafette zu beschreiben, müssten wir hier unzählige Namen hin und her schreiben. Entscheidend ist der Laserpass von Azevedo quer auf Andrighetto, der anschliessend im Winkel oben das Spinnennetz hinunterschiesst. 4:2 für den Zett und die Vorentscheidung in diesem Spiel! Danach kommt es nebst Ghettos-SLA-Premiere noch zu einer weiteren: Jérôme Bachofner bejubelt mit ausgestreckten Armen das 5:2 und meldet sich endgültig zurück im Lions-Dress. «Diesen Torjubel kann ich auch», denkt sich wohl Kyen Sopa, der das halbe Dutzend vollmacht und auf Pass von Schäppi das Tollhaus in Minute 56. erneut zum Tanzen bringt. Nebst einer kleinen Resultatkosmetik Seitens Lugano gehen die Lions mit einem 6:3 als Sieger vom Eis und lassen sich verdient feiern nach der Schlusssirene. Starke Reaktion auf die Niederlage in Kloten, genau so geht Eishockey meine Damen und Herren.

 

(Marko Filipovic)

 

 

 

 

 

Fotos: Media Team ZSC Lions, Berend Stettler

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