Auswärtsspiele gegen das heimstarke Fribourg-Gottéron sind alles andere als einfach. Doch die ZSC Lions Frauen zeigten in Freiburg eine hochseriöse Leistung und eine erstaunliche Abgeklärtheit im Umgang mit dem knappen Resultat. Zweimal konnten die Freiburgerinnen die Zürcher Führung noch ausgleichen, die dritte Führung konservierten die Zürcherinnen in den verbleibenden 26 Spielminuten nach dem 2:3 clever und ohne zu sehr unter Druck zu geraten. Im Gegenteil, die besseren Chancen hatten die Löwinnen, konnten aber keine mehr zum siegsichernden vierten Tor nutzen.
Die Zürcherinnen haben die drei Punkte in Freiburg nicht gestohlen: Sie hatten die bessere Torhüterin (Alisha Berger zeigte erneut eine sehr gute Leistung) und gefielen ganz allgemein als Team besser. Vor allem die erste Linie mit Mary Frey, Lisa Rüedi (ein Tor) und Kira Juodikis (ein Tor und ein Assist) setzte die Freiburger Defensive bei ihren Einsätzen unter Dauerdruck. Es ist allerdings bezeichnend für die «neuen» ZSC Lions Frauen, dass das Game-Winning-Tor in der 34. Minute der dritten Linie gelang: Nora Harju (Tor) und Sara Bachmann (Assist) nützen einen Zwei-gegen-Eins-Konter gekonnt aus. Langsam aber sicher erwacht auch das «Secondary Scoring».
Headcoach Angela Taylor ist zufrieden
Headcoach Angela Taylor zieht ein positives Fazit des ersten Meisterschaftsviertels: «Fünf Siege aus sieben Spielen, das ist gut. Ich bin zufrieden, denn unsere harte Arbeit zahlt sich aus.» Es werde immer schwieriger, gegen die ZSC Lions Frauen zu spielen, sagt sie. «Wir treffen bessere Entscheidungen und zudem können wir auf herausragende Torhüterinnen-Leistungen zählen. Das macht vieles einfacher.» Nicht zu vergessen seien die Special Teams: «Wir haben ein fast perfektes Penalty Killing und werden auch in den Powerplay-Situationen immer besser.» Die entsprechenden Statistiken beweisen diese Aussage: Die Löwinnen haben in fast 35 Minuten Unterzahl noch kein einziges Tor erhalten. Auch die Powerplay-Ausbeute mit 22,2 Prozent darf sich sehen lassen. Damit stehen die ZSC Lions Frauen in beiden Statistiken auf dem zweiten Platz. Verbesserungspotential sieht Taylor in erster Linie «in der Konsistenz unseres Spieles und in der Chancenauswertung.» Man müsse versuchen, über 60 Minuten auf einem gleich hohen Niveau zu spielen und mehr Tore zu schiessen.