Zumindest eine Nacht lang lagen die Zürcherinnen nach dem Sieg in Langenthal auf dem zweiten Rang, der – wie bereits letzte Saison – die Direkt-Qualifikation für die Playoff-Halbfinals bedeutet. Doch mit Ambris überraschendem Sieg in Bern fielen sie wieder auf den dritten Platz zurück und hielten damit losen Kontakt zum Spitzenduo Zug und Ambri.
Lange Zeit sah es nicht nach einem souveränen Sieg aus: Die Zürcherinnen taten sich gegen ein aufsässiges Langenthal schwer. Sie wirkten zu wenig zielstrebig und versuchten das Spiel ohne das für sie so typische kämpferische Element unter Kontrolle zu bringen. Das ging schief, denn nach sechs Minuten profitierte Langenthals Topscorerin Lea McLeod (ex-SCB) von einem Puckverlust an der offensiven blauen Linie und schloss ihren Konter mit einem präzisen Schuss zum 1:0 ab.
Diese (kleine) Hypothek blockierte die ZSC Lions Frauen bis Drittelsende noch eine Spur mehr. Es dauerte trotz Überlegenheit und einem klaren Abschlussplus 19 Minuten bis zum befreienden Ausgleich: Jana Peter verwertete einen Abpraller der nicht immer sicheren Langenthal-Torhüterin Elisa Biondi zum Ausgleich. Weitere 15 Minuten später, nach einer klaren Leistungssteigerung nutzten die Zürcherinnen die erste sehenswerte Kombination über mehrere Stationen zur Führung: Mit drei schnellen und präzisen Pässen setzten sie die Langenthaler Defensive schachmatt. Nora Harju passte zu Janine Hauser, die ihrerseits Kristi Sashkina in guter Abschlussposition sah. Die Estin, die neu das Topskorer_Dress tragen wird, liess sich nicht zweimal bitten und brachte die Zürcherinnen 23 Sekunden vor Ende des Mitteldrittels erstmals in Front.
Dieser Treffer war wegweisend für den Sieg, denn im Schlussdrittel blieb Langenthal zwar immer wieder gefährlich, doch jetzt setzten die Zürcherinnen die erfolgreichen Nadelstiche, die vorher über weite Strecken gefehlt hatten: Konsequenteres Forechecking, disziplinierte Abwehrarbeit und eine insgesamt effizientere Spielweise. Mara Frey imitierte Lea McLeod mit einem Konter nach Puckverlust an der Mittellinie und erzielte in der 46. Minute das (siegsichernde) 3:1. Elf Minuten vor Schluss setzte Isabel Waidacher nach einer weiteren Bilderbuch-Kombination über Kristi Sashkina und Dominique Scheurer mit dem 4:1 den Deckel drauf.
Auch die GCK Lions siegen
Der Vizemeister der letzten SWHLB-Saison, die GCK Lions, erlebte gleich im ersten Meisterschaftsspiel, wie schwierig und ausgeglichen die B-Meisterschaft sein wird. Gegen Aufsteiger Thun kamen die Löwinnen dank einem Treffer von Enya Frolik acht Minuten vor Schluss zu ihrem ersten Sieg. Die GCK Lions-Frauen treffen nächsten Samstag auswärts auf die noch sieglosen Worb Ladies.