Zugegeben: Langenthal ist eines der schwächeren Teams der Liga und hat bis anhin noch keinen Punkt gewonnen. Aber: Es braucht auch gegen Teams wie Langenthal eine positive Einstellung und den Willen, um jeden Puck zu kämpfen. Das war bei den Löwinnen in diesem Spiel der Fall. Headcoach Angela Taylor hatte die beiden Ausländerinnen Kira Juodikis und Kristi Sashkina neuen Linienpartner zugeteilt: Juodikis stürmte an der Seite von Lisa Rüedi und Mara Frey, Shashkina neben Leila Huwyler und Isabel Waidacher. Eine Massnahme, die sich auszahlen sollte: Lisa Rüedi erzielte den ersten Women's League-Hattrick der Saison, Kira Juodikis ihren zweiten Treffer und Mara Frey kam zu ihrem ersten Saisontor.
Nach dem Motto «Steter Tropfen höhlt den Stein» setzten die Zürcherinnen Langenthal unter konstanten Druck, zwangen die italienische Nationaltorhüterin Elisa Biondi zu rund 40 Paraden, sechsmal jedoch war sie geschlagen. Die Löwinnen kultivierten mit zunehmender Spieldauer ihr Zusammenspiel, setzten immer wieder nach und wirkten über die gesamte Spielzeit bissig. Dem hatte Langenthal wenig entgegenzusetzen. Der 1:1-Ausgleich war einer der wenigen Höhepunkte aus Sicht des Gastes. Die quirlige Aiyana Vuillemin verwertete nach ihrem ersten Schuss den Abpraller von Alisha Berger, die in der Folge die wenigen Langenthaler Abschlüsse erfolgreich abwehrte. Mit ihrem Hattrick unterstrich die 24-jährige Kapitänin Lisa Rüedi, wie wertvoll sie mit ihrem unermüdlichen Einsatz für ihr Team sein kann. Das Tor des Tages allerdings schoss jemand anderes: Auf den Knien und backhand aus der Drehung gelang der 22-jährigen Sara Bachmann ihr erster Saisontreffer. Zuvor hatte auch Kira Juodikis mit einem sehenswerten Solo für einen Höhepunkt gesorgt.
Das 6:1 gegen Langenthal ist einer der wenigen hohen Siege in den letzten 36 Spielen der vergangenen und aktuellen Saison. Nur dreimal gelangen den Zürcherinnen ähnlich hohe Siege gegen Langenthal (5:0), Neuchâtel Hockey Academy (8:0) und Ambri (6:0).
