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Hollywood-Drama kostet Lions den Sieg

Hollywood-Drama kostet Lions den Sieg

In einer fulminanten Schlussphase scheinen die Lions in der Verlängerung die Oberhand zu haben und gehen am Ende doch als Verlierer vom Eis.

Neun Sekunden vor Ablauf der Verlängerung kommt es zum grössten Pfeiffkonzert in der noch jungen Geschichte der Swiss Life Arena. Die Gemüter auf den Rängen wollen sich nach einem aus Zürcher Sicht fragwürdigem Entscheid nicht mehr beruhigen. Genau so aufgewühlt sind auch die Spieler im ZSC Dress. Texier, Hrubec und Lehtonen diskutieren heiss nach der Schlusssirene mit den Unparteiischen. Sie möchten einfach nicht wahrhaben, dass der Extrapunkt ins Tessin mitreist, statt das er in Zürich bleibt. Die Verlängerung zwischen den ZSC Lions und dem HC Ambri-Piotta ist Hollywood pur.

 

Und wieder Overtime

 

Der Lion Kids Day reisst die kleinen Fans spielerisch über weite Strecken nicht von den Sitzen. Es ist ein hartumkämpftes, körperliches und sehr Laufintensives Spiel zwischen dem Tabellen vierten aus Zürich und dem elften aus dem Tessin. So richtig emotional wird es erst gegen Mitte des Spiels: Ambri darf ein doppeltes Überzahlspiel geniessen und zwingt so den Zett zu Heldentaten! Die Mannschaft von Marc Crawford übersteht mehrere Minuten in Unterzahl bravourös und zieht den Kopf gerade noch aus der Schlinge. Was dem Spiel jedoch weiterhin fehlt sind Tore. Dafür sorgen an diesem Nachmittag erstmals die Schützlinge der U9, die in der zweiten Pause sich in einem internen Duell auf dem Eis der Swiss Life Arena beweisen können. 1:1 endet dieses eindrückliche hin und her der nächsten Generation. Von den Kids inspiriert, legen auch die grossen auf dem Eis endlich richtig los. In der ersten Minute des dritten Abschnitts krönt GCK-Stürmer Robin Leone seinen Wochenendausflug in die National League. Er knippst die Scheibe vorzüglich an Juvonen vorbei zum 1:0 für die ZSC Lions. Leider hält diese Führung gerade Mal zehn Minuten, da gleicht Ambri durch ihren Topscorer Spacek aus. So kommt es, wies kommen muss dieser Tage, und zwar zur Overtime.

 

Freud und Leid

 

Die Verlängerung hat es in sich. Die ZSC Lions konnten in den letzten beiden Spiel in der Overtime jeweils nicht treffen, haben gleichzeitig aber dafür gesorgt, dass auch keine Scheibe reingelassen wird. Anderst kommt es an diesem Sonntagnachmittag. In der letzten Minute, nämlich der 65., schlenzt Alexandre Texier den Hartgummi in die Maschen. Der Torsong trällert durch die Boxen, die Fans liegen sich in den Armen und Texier selbst bejubelt emotional seinen vermeintlichen Siegtreffer. Der Stadionsprecher tut es allen anderen gleich und schreit ein dreifaches «Alexandreee» ins Mikrofon. Als bereits der rote Teppich für die Bestplayer-Ehrung ausgerollt wird, wird die Arena nervös. Die Schiedsrichter müssen einer Coaches Challenge folge leisten und siehe da, sie aberkennen das Tor des Franzosen. Torhüterbehinderung von Lammikko heisst das Verdikt und wird wohl stimmen. So kommt es, wie es kommen muss. Ambri tankt sich ein letztes Mal in die ZSC-Zone, sorgt für Verwirrung vor dem Hrubec und trifft neun Sekunden vor dem Ende ins Schwarze. Auch hier müssen die Schiedsrichter die Entstehung des Tores via Video überprüfen. Ein Biancoblu berührt Hrubec tatsächlich im Torraum am Fuss… doch in diesem Falle sehen die Unparteiischen nichts Unerlaubtes. Es bleibt bei diesem 1:2 für Ambri, das gleichbedeutend ist mit der Niederlage für die ZSC Lions.

 

(Marko Filipovic)

 

 

 

 

 

Fotos: Media Team ZSC Lions, Berend Stettler 

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