Jenny Ndoyi ist seit dieser Saison für das Kraft- und Konditionstraining der GCK Lions zuständig. Heute verrät er uns, worauf es dabei ankommt und wie ein typischer Arbeitstag für ihn aussieht:
Vorbesprechung
Mein Arbeitstag beginnt gegen acht Uhr im Büro auf der KEK. Als Erstes bespreche ich mit unserem Medical Team, welche Spieler verletzt oder angeschlagen sind. Zusammen mit Peter Andersson und Mark Bastl schauen wir uns an, was für den Tag ansteht und ob wir das Training anpassen müssen. Mir ist wichtig, dass jeder Spieler genau das bekommt, was er gerade braucht – und das bedeutet oft spontane Änderungen.
Gym
Zwischen neun und zehn Uhr geht es ins Gym. Wir starten mit dem Warm-up und anschliessend folgt das Off-Ice-Training. Einmal pro Woche führen wir ausserdem Sprungtests durch. Während des Trainings coache ich die Jungs laufend, achte auf Bewegungen und korrigiere sofort, wenn etwas nicht rund läuft oder eine Übung Probleme verursacht. Diese Nähe im Training macht meinen Job aus – ich sehe direkt, wie die Spieler arbeiten, sich entwickeln und an ihren Grenzen wachsen.
Reha
Ab zehn Uhr beginnt für mich der Reha-Block. Mit den verletzten Spielern trainiere ich individuell, je nach Situation und Fortschritt. Parallel dazu zeichne ich die Bewegungsdaten vom Eistraining mittels KINEXON auf. So behalten wir den Überblick über Belastung, Intensität und Gesamtentwicklung. Einmal wöchentlich, meist am Donnerstag, führe ich auf dem Eis Sprints mit dem Team durch, was ebenfalls ein spannender Bereich meiner Arbeit ist.
Nachbesprechung
Um 12 Uhr folgt die Nachbesprechung mit Peter und Mark. Wir gehen das Training durch, analysieren die Belastungsdaten und passen die Planung entsprechend an. Je nach Bedarf nehme ich mir danach noch Zeit für Einzelgespräche mit Spielern. Am Montag steht um 13 Uhr zusätzlich unsere grosse GCK-Teamsitzung an, in der wir die Woche planen und aktuelle Themen besprechen.
Trainingsplanung
Im Anschluss kümmere ich mich um die Trainingsplanung für die kommenden Tage – sowohl fürs Team als auch für die Spieler in der Reha. Ein- bis zweimal pro Woche treffe ich mich zudem mit Matt Stendahl, dem Athletiktrainer des ZSC, in der Swiss Life Arena. Wir tauschen uns intensiv über Trainingsplanung, Leistungstests und die Weiterentwicklung unserer Analyse-Dashboards aus. Gerade bei Spielern, die zwischen den GCK Lions und den ZSC Lions wechseln, ist es wichtig, dass wir beide auf dem gleichen Wissensstand sind. Und meistens trainieren wir danach gleich noch gemeinsam.
Mein Antrieb
Was mich an meinem Job besonders motiviert? Die Fortschritte der Spieler zu sehen. Zu erleben, wie sich jemand nach einer Verletzung zurückkämpft oder trotz hoher Belastung besser wird – das beflügelt mich. Und ich schätze den engen Austausch im Team sehr. Viele Menschen sehen vor allem die Spiele, aber nicht die vielen Stunden Arbeit, die während der Woche dahinterstecken. Auf unseren Social-Media-Kanälen können wir den Fans zum Glück heute etwas mehr Einblick gewähren.
Dynamik
Flexibilität gehört bei uns dazu. Verletzungen, Teamwechsel zwischen GCK Lions / ZSC Lions oder der U21 und den damit verbundenen unterschiedlichen Rhythmen – nie ist ein Tag wie der andere. Genau diese Dynamik macht meine Arbeit so abwechslungsreich und spannend.
Spieltag
An Spieltagen läuft vieles etwas anders: Das Warm-up vor dem Pre-Game Skate machen die Spieler selbständig. So habe ich mehr Zeit, auf individuelle Bedürfnisse einzugehen. Nach manchen Heimspielen trainieren wir noch im Gym. Ein idealer Zeitpunkt, da das nächste Spiel dann zeitlich am weitesten entfernt ist.




















