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U18-WM: Die jungen Löwinnen greifen an

U18-WM: Die jungen Löwinnen greifen an

Sieben Jung-Löwinnen aus der Lions-Frauen-Organisation stehen im Kader des Schweizer U18-Nationalteams, das ab Sonntag an der WM in Schweden teilnehmen wird.

3 x 17, 2 x 16 und 2 x 15: Das ist das Alter der sieben Spielerinnen aus dem Kader der Lions-Teams. Jana Peter, Alessia Bächler und Chiara Eggli gehören bereits zu den Arrivierten im Team von Headcoach Melanie Häfliger und bestreiten ihre zweite und gleichzeitig altersbedingt auch letzte WM. Torhüterin Alisha Berger, Sonja Inkamp und Hayley Hirt stehen vor ihrer Rookie-WM und sind wie auch Naemi Herzig den «Jungspunden» zuzuordnen, die dereinst die Rolle von Teamstützen übernehmen sollen. Sie alle sind Teil der Lions-Pyramide, zu der Angelika Weber, Gesamtleiterin Lions-Frauen, sagt: «Wir sind extrem stolz, dass sich aus unserer Pyramide immer wieder Spielerinnen in die verschiedenen Nationalteams empfehlen und dort gute Rollen übernehmen können. Aus Sicht der Lions-Frauen-Organisation unterstützen wir die Talente, damit sie dieses Ziel erreichen. Unsere drei Teams (ZSC, GCK und Girlsteam) helfen dabei in der zielgerichteten Weiterentwicklung.»

 

Das Schweizer U18-Team bestreitet vom 8. – 15. Januar 2023 im schwedischen Östersund die siebte WM in Folge in der acht Teams umfassenden Top Division. Nur einmal in der 16-jährigen Geschichte der U18-WM gelang dem Schweizer Team das Vordringen in die Viertelfinals (Obihiro, Japan, 2019), siebenmal setzten sich die Schweizerinnen in den Playouts durch und schlugen dreimal Japan, zweimal Deutschland und je einmal Frankreich und die Slowakei. Auch in diesem Jahr ist das primäre Ziel des Teams der Ligaerhalt, was gleichbedeutend mit einer Viertelfinal-Qualifikation respektive einem Sieg in der Playout-Serie ist. Die Gegner in Östersund in Mittelschweden, rund 600 km nördlich von Stockholm, heissen Tschechien (8. Januar, 12 Uhr), Slowakei (9. Januar, 18 Uhr) und Japan (11. Januar, 18 Uhr). Um in die Viertelfinals vorzudringen, muss mindestens der zweite Gruppenrang erreicht werden. Am besten mit zwei Siegen, denn die Historie zeigt, dass die Schweizerinnen in den letzten Jahren mehrmals bei Punktgleichheit wegen des schlechteren Torverhältnisses scheiterten.

 

Wer sind die sechs Lions-Protagonistinnen? Sie alle haben eines gemeinsam: Sie wollen die Chance nutzen, sich im internationalen Schaufenster zu zeigen und sich in die Notizbücher der zahlreichen Scouts aus der amerikanischen College-Liga oder der heimischen Svenska Dam Hockey Ligan spielen.

 

Peter: Durchbruch im Überholtempo

 

Jana Lia Peter aus Dübendorf hat in dieser Saison die Women’s League im Sturm erobert. Die wendige und schnelle Verteidigerin bringt erstaunlich viel Abgeklärtheit aufs Eis. Das U18-WM-Aufgebot bedeute ihr sehr viel, sagt sie. Sie hat seit Oktober 13 Spiele für das Meisterteam bestritten, meist an der Seite von Skylar Fontaine. Mit fünf Punkten liegt sie im Mittelfeld des Teams. Cool beurteilt sie ihre bisherige Leistung: «Das war ganz gut bis jetzt, aber da ist noch echt viel Potential nach oben vorhanden.» Peter besucht die UNITED School of Sports in Altstetten. Konkrete sportliche und berufliche Pläne hat die 17-Jährige noch keine, doch nach dem Abschluss der Lehre «würde ich sehr gerne im Ausland spielen». Ihr Ziel an der WM: «Viertelfinal, ich erwarte gute und spannende Spiele. Es wird keine einfache Gruppenphase, das ist klar.»

 

Baechler: Priorität bei den Jungs

 

Letzte Saison war die 17-jährige Alessia Baechler aus Illnau ein sicherer Wert im Meisterteam der ZSC Lions Frauen, obwohl sie nur 10 Spiele – davon drei in den Playoffs – für das Frauenteam bestritt. Baechler hat ihre Priorität auf das U17Elit-Team der Lions gelegt, mit dem sie in der laufenden Meisterschaft 21 Spiele bestritt. Sie besucht das Kunst- und Sportgymnasium Rämisbühl in Zürich und möchte nach der Matura gerne in den USA in der College-Liga spielen. Sie sei sehr glücklich, an der U18-WM dabei zu sein und ist zuversichtlich, «dass es ein tolles Turnier wird. Ich will meine Leistung abrufen können und mit der Mannschaft das Bestmögliche erreichen, damit wir nach der WM sagen können, wir haben alles gegeben.»

 

Eggli: Mehr Einfluss aufs Spiel

 

Die Dritte im Bunde der 2007-Jahrgänge ist die ebenfalls 17-jährige Chiara Eggli aus Unterägeri. Die Zugerin hat sich dieser Saison einen Stammplatz im Meisterteam erarbeitet und in 12 Spielen acht Punkte gesammelt. «Es kommt meiner Leistung sicher entgegen, dass ich meistens an der Seite der beiden Nati-Stürmerinnen Sinja Leemann und Alina Marti spielen kann.» Sie habe das Gefühl, dass sie mehr als letzte Saison zum Spiel beitragen und Einfluss nehmen könne. Das U18-Aufgebot bezeichnet sie als «Chance für mein Land zu spielen, das ist nicht selbstverständlich. Es zeigt mir aber auch, dass ich weiter Fortschritte mache.» Auch sie will sich zeigen, denn nach der Matura im OYM in Cham möchte auch sie gerne im Ausland spielen. Konkrete Angebote hat sie allerdings noch nicht. Ihr WM-Ziel: eine konstante Leistung erbringen und mit dem Team Erfolg haben, dabei darf es ruhig ein bisschen mehr sein als der Ligaerhalt.

 

Berger: Rookie mit Ambitionen

 

Torhüterin Alisha Berger ist in dieser und der letzten Saison zu sieben Einsätzen für die Lions Frauen gekommen. Aktuell spielt die 16 ½-jährige für das U17-Top-Team des EHC Winterthur. Sie wohnt in Zürich, absolviert ihre Lehre als Elektrikerin allerdings an der MSW in Winterthur. Das WM-Aufgebot bedeute ihr sehr viel, sagt sie: «Ich bin dankbar, dass ich dabei sein kann. Ich will mich an der WM so zeigen, wie ich bin und vor allem auch unter Beweise stellen, was ich kann.» Mit der laufenden Saison sei sie zufrieden, «ich mache laufend kleine Fortschritte.» Konkrete Pläne für die Zukunft habe sie noch keine, «doch würde ich gerne nach meiner Lehre studieren.» Dieser Wunsch könnte sie nach Nordamerika führen: «Ja, ich möchte später im Ausland spielen, neue Erfahrungen sammeln und mich verbessern können.»

 

Herzig: Fernziel USA und Schweden

 

Zu den Jüngsten im Team gehört die 15-jährige Naemi Herzig. Sie kommt ursprünglich aus St. Gallen, doch mittlerweile ist das OYM ist sportliches und schulisches Zuhause und sie wohnt in Schwyz. Sie ist mit dem bisherigen Verlauf der Saison durchaus zufrieden, spricht von «einem vollen Erfolg, natürlich auch mit einigen Hürden und Tiefen, aber auch mit vielen Glücksmomenten.» In ihren bisherigen 10 Einsätzen hat sie sechs Punkte gesammelt. Auch ihr mittelfristiges Ziel ist ein Studium in den USA. Das U18-Aufgebot bezeichnet sie als «riesige Ehre.» Sie hoffe auf ein grossartiges Abenteuer mit viel Freunde und Spass. Sie werde die Chance packen und so viele Erfahrungen wie möglich mit nach Hause nehmen. Ihr persönliches Ziel ist es, «in jedem Einsatz meine beste Leistung zu zeigen und damit dem Team zum Erfolg verhelfen.» Der Ligaerhalt sei das Minimum, sagt sie, «viel lieber wäre mir ein Viertelfinal-Spiel.»

 

Hirt: Eine Ehre, dabei zu sein

 

Die 16-jährige Hayley Hirt spielt für das U17Top-Team von Basel sowie für die GCK Lions.

Sie sagt zu ihrem Einsatz für die U18 «Es bedeutet für mich sehr viel, dabei zu sein. Und es ist für mich eine grosse Ehre, die Schweiz vertreten zu dürfen und zu zeigen, was ich kann.» Dabei möchte sie neue Erfahrungen mit nach Hause nehmen «und so viel profitieren wie ich kann.».

 

Inkamp: So viel lernen wie möglich

 

Einziger ZSC-Rookie im Schweizer Team ist die 15-jährige Verteidigerin Sonja Inkamp. Trotz ihres jungen Alters hat die gebürtige Glarnerin – sie geht an die Kantonsschule Ausserschwyz in Pfäffikon und wohnt in Einsiedeln – klare Pläne, die sie in kurz-, mittel und langfristige Einheiten aufteilt. Kurzfristig strebt die Verteidigerin, die bisher noch kein Women’s League-Spiel bestritten hat, die Integration ins U17Top-Team der Lions an. Nach der Matura soll ihr Weg mittelfristig an ein amerikanisches College führen und langfristig möchte sie Stammspielerin in der Frauen-Nati werden und an Olympischen Spielen teilnehmen. An der U18-WM will sie «möglichst viel dazu lernen und neue Eindrücke sammeln, auch wenn ich wahrscheinlich nicht so viel spielen werde. Ich erwarte aber trotzdem, dass ich mich auf der internationalen Bühne zeigen kann,» sagt die 15-Jährige.

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