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Niederlage in Kloten

Niederlage in Kloten

Die Lions verpassen zahlreiche Topchancen und gehen am Ende im Derby leer aus.

Die letzten Jahre gab es in Zürich eigentlich nur ein Derby und das wurde auf dem Rasen des Letzigrund Stadions ausgetragen. Mit dem heutigen Spiel zwischen den ZSC Lions und dem EHC Kloten, ist das Derby auf der eisigen Unterlage zurück. Um die ultimative Packung Derbyfieber zu bekommen, steigen an diesem Wochenende gleich beide Derbys. In Kloten auf dem Eis, im Letzi am Sonntag auf dem Rasen. Für viele Sportfans also ein Wochenende mit vielen wechselhaften Gefühlen. Hier in der stimo arena ist die Stimmung prächtig. Das Derby hält, was es verspricht: eine heisse Affiche, die für hitzige Gemüter sorgt. Die beiden Fanlager tragen ihr eigenes Duell auf den Stehrängen aus, während auf dem Eis sich die Löwen mit den Flughafenstädtern messen. Ein altes Sprichwort bewährt sich auch heute wieder in der 46. Minute: «Wer die Tore vorne nicht macht, kriegt sie selbst hinten rein.» Nachdem die Zürcher mehrmals am Aluminium scheitern in den ersten vierzig Minuten, sind es die Klotener, die im Powerplay den Score eröffnen. Ein prickelndes Schlussdrittel war somit eröffnet.

 

Die weiteren Tore

 

Die ZSC Lions geben nach dem überraschenden Rückstand natürlich nicht auf. Sie kämpfen weiter und suchen weiter den direktesten Weg in Richtung Metsola-Kasten. Grönborg rotiert ebenfalls ein wenig an den Sturmlinien, um weitere Impulse zu setzen. Auch die neuformierten Linien harmonieren gut und die Lions kommen zu vielen Chancen, doch vorerst ohne Erfolg. Nur drei Minuten nach dem Führungstreffer, doppeln die Flughafenstädter nach. Doch Videocoach Johan Andersson meldet wie Funk direkt nach unten: «No Goal, Check it!» Der Schwede beweist Kompetenz und die Unparteiischen müssen ihm natürlich Recht geben: kein Tor. In den ersten zehn Minuten des letzten Abschnitts agieren die Zürcher drei Mal in Unterzahl. So rinnt die Zeit langsam, aber sicher den Löwen davon, ohne einem Punktegewinn näher zu kommen. Doch gut, dass ZSC-Stürmer Texier nach seiner Verletzung wieder in Fahrt kommt. Der Franzose lässt sich nicht zwei Mal bitten «et voilà» steht es 1:1. Ein herrlicher Konter, den er mit viel Klasse abschliesst. Doch diese Partie will keinen zeitlichen Nachschlag hergeben, nur einen weiteren Treffer, und zwar einen für den EHC. Miro Aaltonen heisst der Siegtorschütze und schickt damit die Heimfans in einen wohl rauschenden Feierabend. Bittere Pille für den Zett!

 

Gründe für die Niederlage

 

Eigentlich dürfen die Stadtzürcher hier niemals als Verlierer vom Eis. Sie haben etliche Chancen, die wohl an einem normalen Spieltag den Weg ins Netz gefunden hätten. Roe scheitert am Pfosten und Riedi ebenfalls. Azevedo hat einen Shorthander auf der Kelle und Ghetto bindet kein Schleifchen um sein Traumsolo im ersten Drittel. Wir könnten hier noch weitere Topchancen aufzählen, sie würden ja doch nichts am Ausgang dieser Partie ändern. Die Leistung war gut, das Resultat ist natürlich enttäuschend. Nach dem Derby ist aber vor dem Klassiker: Am Dienstag gastiert Lugano in Altstetten, wo Wiedergutmachung angesagt ist. Hopp ZSC.

 

(Marko Filipovic, Kloten)

 

 

 

 

 

Fotos: Media Team ZSC Lions, Berend Stettler 

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