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Julmi will mit den Lions virtuell hoch hinaus

Julmi will mit den Lions virtuell hoch hinaus

Die ZSC Lions sorgen auch virtuell für Furore: Bereits zum zweiten Mal sichert sich das eSports-Team um Captain Sven Julmi den Vizemeister-Titel.

«Oh Captain, my Captain!» Auf diese Weise gratulieren die Teamkollegen ihrem Captain Sven Julmi zum 28. Geburtstag. Nur einen Tag zuvor haben die eSportler den Final in der deutschen NHL-Liga gegen die Brayce Phantoms verloren. «Wir hatten uns mehr erhofft», sagt Sven Julmi enttäuscht. In der Best-of-7-Serie haben die ZSC Lions noch mit 2:1 geführt. «Ich trauere dem Game 2 hinterher, als wir mit einer 2:0-Führung in die OT mussten und verloren haben. Ein 3:0 in der Serie hätten wir uns nicht mehr nehmen lassen.» Trotzdem ist es nach einer schwierigen Saison der zweite Vizemeistertitel für das eSports-Team – der erste unter dem Namen der ZSC Lions.

 

So wird «NHL» gespielt

 

Pro NHL-Version – jedes Jahr erscheint eine neue – werden zwei Saisons in der German Championship League (GCL) und in der European Championship League (ECL) abwechselnd ausgetragen. «Wir gehören in der deutschen Liga zu den Top 3», schätzt Sven Julmi die GCL ein. Auf europäischer Ebene sind die ZSC Lions in der zweit höchsten Division angegliedert. Sechs Spieler treten pro Partie an und besetzen je eine Position wie im realen Eishockey. Das Team trifft sich aber nicht an einem Ort – jeder spielt auf der Playstation-Konsole von zu Hause aus im ZSC-Dress. Die Kommunikation erfolgt via Headset. «Je nach Gegner wird mehr oder weniger gesprochen», erklärt Julmi. «Bei einem starken Gegner sind wir sehr fokussiert und da wird nur das Nötigste mitgeteilt. Bei einem schwachen Gegner sind wir aber mehr für Scherze und Sprüche aufgelegt.»

 

Parallelen zum realen Eishockey

 

Das Eishockey-Verständnis muss vorhanden sein, um diesen Sport professionell ausüben zu können. «Wir alle sind sehr grosse Eishockey-Fans oder haben selber Eishockey gespielt – das hilft auch im virtuellen Spiel extrem.» Julmi hat die Jugendabteilung der Rapperswil-Jona Lakers als Verteidiger durchlaufen und danach auf Amateurniveau für die zweite Mannschaft von Wetzikon gespielt. Der 28-Jährige spielt auch jetzt noch in einer Plauschmannschaft in Wetzikon. «Ich kann dadurch die taktischen Finessen in den eSports miteinbeziehen.» Virtuell spielt Julmi jedoch auf der Centerposition und ist für den Spielaufbau verantwortlich.

Als Captain ist Sven Julmi unter anderem für die Aufstellung am Spieltag zuständig. «Eine unangenehme Entscheidung zu treffen, ist gar nicht so einfach. Denn ein Gewinnerteam will man oft nicht wechseln. Trotzdem sollen alle auf ihre Einsätze kommen.» Das Verständnis der Teamkollegen für die heikle Aufgabe sei vorhanden. Kein Wunder, der Grossteil des Teams kennt sich auch schon über sechs Jahre. «Wir sind mittlerweile alle sehr gut befreundet.»

 

Julmis Glücksbringer

 

Wie gut sich das Team kennt, zeigt sich auch an der Wohnsituation von Julmi. Der Bäretswiler teilt sich mit Mario Camenzind eine Wohnung. Natürlich gibt es dort ein separates Gaming-Zimmer. Ein dritter Stuhl ist in diesem Raum für den grössten Fan und Glücksbringer reserviert – die Katze. «Mietz ist immer dort, wo wir sind, deswegen hat sie einen extra Platz bekommen.» Mietz sei gut erzogen und liege deshalb immer schön an ihrem Platz. «Meine andere Katze ist mir jedoch einmal auf die Tastatur gesprungen», erzählt Julmi, der insgesamt drei Büsis besitzt. «Ich bin so erschrocken, dass ich ihr den Schwanz eingeklemmt habe. Daraufhin hat sie mich geschlagen.»

 

Kooperation mit den ZSC Lions

 

Seit letztem November trägt das Team von Sven Julmi die Farben der ZSC Lions – zuvor sind sie als «The Black Jacks» an den Start gegangen. «Wir wollten zum modernsten Eishockeyklub der Schweiz. Und das haben wir nun geschafft.» Eine Win-Win-Situation für alle. «Die ZSC Lions mussten keine Investitionen tätigen. Wir profitieren von ihrem Namen und sie profitieren von unserem eSports-Netzwerk. Ausserdem waren wir bereits ein funktionierendes Team mit Erfahrung. Und unsere Sponsoren haben wir auch selber gefunden.»

Im Gegensatz zum realen Eishockey verdienen die eProfis kein Geld mit ihrem Sport. «Es bleibt bis jetzt ein professionelles Hobby», sagt Julmi, der hauptberuflich als Facility Manager bei einer Kinderkrippe arbeitet. «eSports ist derzeit extrem am Wachsen und wer weiss, irgendwann werde ich hoffentlich meinen Lebensunterhalt mit meinem jetzigen Hobby verdienen können. Das bleibt mein Wunschszenario.»

 

 

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