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Die Lions können doch Verlängerung

Die Lions können doch Verlängerung

Am Vorabend haben die ZSC Lions in Bern noch in der Overtime verloren. Heute gegen Lugano beweisen sie, dass sie im Nachsitzen doch gewinnen können. Hollenstein erlöst den Zett in der 64. Minute.

Die ZSC Lions bieten den über 9000 Zuschauern im Hallenstadion ein Wechselbad der Gefühle, wie es eigentlich nur in Zürich möglich ist. Irgendwie scheint manchmal egal zu sein, ob sie nach drei Dritteln gewinnen oder im Nachsitzen – die Fans feiern sowieso ausgiebig. Heute liegen die Zürcher bereits früh mit zwei Toren zurück, können dann aber genau so schnell darauf reagieren. Später gehen die Zürcher plötzlich in Führung und scheinen das Spiel klarmachen zu können. Doch wer Lugano kennt, der weiss, in Zürich geben die Tessiner selten frühzeitig auf. So reiben sich die Zuschauer im Stadion fünf Minuten vor dem Ende mächtig die Augen, als die Hausherren wieder im Hintertreffen sind. Doch die Party ist noch lange nicht vorbei und besonders Captain Geering hat etwas gegen eine Niederlage auszusetzen. Gut, dass dann Denis Hollenstein auch in der Verlängerung die Puste nicht ausgegangen ist und ihm der Siegestreffer für seine Farben gelingt.  

 

Halbzeit

 

Kurz vor Spielmitte liegen sich die ZSC Lions in den Armen! Dario Trutmann fasst sich ans Herz und erzielt von der blauen Linie aus das zwischenzeitliche 3:2 für die Stadtzürcher. Lugano hat den Zett am Anfang auf dem falschen Bein erwischt und geht dank Carr und Alatalo mit 2:0 in Führung. Dominik Diem verkürzt danach in der neunten Minute und Rückkehrer Quenneville gleicht dann sogar eine Minute vor der ersten Drittelspause aus. Doch nach der Führung durch Trutmann hadern die Zürcher mehr und mehr mit ihren Torchancen. Auf den Rängen nuscheln gewissen Fans bereits, dass sich das in der Folge rächen könnte: «Glaub mir, so fahrlässig wie wir gerade Spielen, dreht Lugano noch das Spiel», wird mir mitgeteilt. Und tatsächlich, der Herr wird wenig später Recht haben. Innerhalb von vier Minuten drehen die Gäste aus Lugano ein 3:2 für den Zett, in ein 4:3 für Lugano. Vor beiden Toren agiert der ZSC in Überzahl und kassiert just einen Gegentreffer, nachdem Lugano wieder komplett ist. Nach den Treffern von Arcobello und Fazzini sind 52. Minuten gespielt. Was geht noch bei den Löwen?

 

Spiel gedreht

 

Da geht tatsächlich noch einiges bei den Herren von Rikard Grönborg. Im Gewühl vor dem HCL-Kasten findet sich Captain Patrick Geering bestens zurecht und schiesst die Scheibe Backhand ins Tor – der 4:4-Ausgleich in Minute 57! Wer was von Aberglauben hält, wird sich vor Freude die Hände reiben nach diesem Treffer. Die Nummer vier erzielt den vierten ZSC-Treffer zum Stand von 4:4. Doch zurück zum Spiel, dass nun in die Verlängerung gehen muss. Im Nachsitzen scheinen die Bianconeri besser zu sein und markieren ihr Revier mehrheitlich vor Goalie Jakub Kovar. Doch zum Glück haben die ZSC Lions Denis Hollenstein in ihren Reihen, der ein glückliches Händchen in der Overtime beweist. Mit einem letzten Energieschub setzt er sich durch und versenkt die Scheibe im Tor von Fatton. 5:4-Siegtreffer und weitere zwei Punkte auf dem Konto der Mannschaft. Was die Qualifikation anbelangt wars das mit den Spielen im Hallenstadion. Am Montag geht es nach Zug, ehe in wenigen Tagen die Playoffs auf den Zett warten.

 

(Marko Filipovic)

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