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Dean Kukan: Mittendrin statt nur dabei

Dean Kukan: Mittendrin statt nur dabei

2011 verliess Dean Kukan die Lions-Organisation fürs Ausland. Diesen Sommer kehrte das Eigengewächs als gestandener Verteidiger zurück und ist aktuell ZSC-Topscorer. Ein Comeback, das Formsache war, sagt Kukan. Wenn ihm auch die Nummer 14 verwehrt blieb.

In der Saison 2010/11 schlüpft Dean Kukan als «No Name» an zwei Abenden vor Weihnachten ins ZSC-Dress und steht kurz vor seinem Debut in der damaligen Nationalliga A. Zum Handkuss kommt er aber nicht, muss sich stattdessen mit dem wohl besten Zuschauerplatz im Stadion vergnügen: die Spielerbank. Heute, über ein Jahrzehnt später, ziert der Name Kukan doch noch das Trikot der ZSC Lions. Der Verteidiger mit der Rückennummer 46 ist zurück bei seiner alten Liebe, jedoch an neuer Wirkungsstätte. Mit dem Umzug der ZSC Lions in die neue Swiss Life Arena beginnt ein neues Kapitel in der Zürcher Klubgeschichte und Neo-Spieler Kukan ist diesmal mittendrin statt nur dabei.

 

Adieu Heimat

 

Der 1.87 Meter grosse Verteidiger gewinnt mit der U20-Elit zweimal hintereinander die Meisterschaft und etabliert sich zunehmend bei den GCK Lions in der zweithöchsten Liga des Landes. Doch auf die Saison 2011/12 hin entscheidet sich Kukan für den Schritt ins Ausland und heuert bei der schwedischen Mannschaft von Luleå HF an. Dieser Entscheid ist wegweisend für seine erfolgreiche Karriere und zugleich ein Glücksgriff im privaten Leben. Er bleibt vier Jahre in Schweden, wo er in den letzten beiden Spielzeiten zum festen Bestandteil der ersten Mannschaft gehört. Die Krönung gelingt ihm im Jahr 2015, als er die Champions Hockey League mit Luleå gewinnt und dabei noch mit einem Empty Netter den Schlusspunkt an sein nordländisches Abenteuer setzt. Die nachfolgende Reise nach Nordamerika muss Kukan nicht mehr allein Antreten. Er lernt in Schweden seine jetzige Frau kennen und ist mittlerweile stolzer Vater von zwei Töchtern. In der Organisation der Columbus Blue Jackets verweilt er ganze sieben Jahre und reift zum NHL- und gestandenen Nationalspieler der Schweiz. In der besten Liga der Welt bestreitet er 153 Spiele für die Jackets – danach ist Schluss damit. Mit 28 Jahren möchte Dean Kukan zurück in die Schweiz und raus aus der NHL-Welt, die ihm nicht mehr so gefällt.

 

Der Draht zum Sportchef

 

«Für mich gab es keine zwei Meinungen, dass meine nächste Destination die ZSC Lions sein sollten», sagt Eigengewächs Kukan über seine Rückkehrpläne. Er ist heute umso glücklicher darüber, dass es tatsächlich funktioniert hat. Während seiner Zeit in Nordamerika bleibt der Kontakt zum Zürcher Stadtclub immer bestehen, so auch der Draht zu Sportchef Sven Leuenberger. Das Comeback von Kukan ist praktisch reine Formsache, für die für beide Seiten ein Happy End herausschaut. Zurück in seiner alten Heimat, warten auf den Abwehrmann neue Aufgaben. Denn bei den ZSC Lions will und muss er eine tragendere Rolle einnehmen als noch in Columbus. Doch genau das reizt Kukan: «Ich bin mir dessen bewusst und freue mich auf die Herausforderungen beim Zett. Auf dem Eis übernehme ich gerne Verantwortung, wie bereits in der Nationalmannschaft, sonst bin ich eher der ruhige Typ», resümiert er. Was in besonders freut in Zürich, sind die Ziele, die der Club und dessen DNA vorgibt. «Beim ZSC ist jedes Jahr der Meistertitel das Ziel und auf diese Challenge freue ich mich sehr.»

 

Eine Riesennummer

 

Warum trägt Dean Kukan eigentlich die Nummer 46 beim Zett? Diese Frage entlockt ihm ein herzhaftes Lachen und anschliessendes «das ist eine lustige Geschichte»: «Eigentlich würde ich die Nummer 14 nehmen, aber die hat ja bekanntlich Chris Baltisberger bei den Lions.» Tatsächlich trägt Dean in der Schweizer Nationalmannschaft die 14 und er verrät, warum es ihm diese Zahl angetan hat. Als kleiner Junge mit Jahrgang 1993 hat Kukan im Nachwuchs jeweils eine Stufe unterhalb von Chris Baltisberger gespielt und zum Stürmer hinaufgeschaut. «Ich war damals auch Stürmer und habe wegen Chris die gleiche Rückennummer gewählt.» Chris Baltisberger kennt diese Story und bringt noch einen weiteren Protagonisten ins Spiel – seinen Bruder Phil. «That’s the story. Zwischen mir, Dean und Phil liegen jeweils zwei Jahre dazwischen und wir haben uns immer die 14 weitergegeben. Bis eines Tages Dean und später Phil dann mit mir im selben Team gespielt haben, da konnte ich das Jersey mit der 14 für mich behaupten.» Baltisberger findet es eine schöne Geschichte und sie schmeichelt ihm auch. Zum neuen Verteidiger der Lions meint er, Dean Kukan sei eine Riesennummer für den Zett! Mit dieser Aussage bezieht sich Baltisberger auf die Qualitäten Kukans – nicht auf dessen hohe Rückennummer 46…



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