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U17-Elit: So wurde die Titelverteidigung möglich

U17-Elit: So wurde die Titelverteidigung möglich

Die U17-Elit der Lions verteidigte ihren Meistertitel erfolgreich. In einer packenden Finalserie schlug das Team von Viktor Ignatiev den EHC Biel mit 3:2. Doch dieser Erfolg kam alles andere als einfach zustande.

«Es war kaum auszuhalten auf der Spielerbank», schildert Endo Meier die letzten Minuten vor Abpfiff gegen den EHC Biel. Der Meistertitel ist zum Greifen nah. «Ich hätte am liebsten schon geschrien, doch ich musste mich gedulden.» 5:2 steht es und die letzten Sekunden laufen. Drei, zwei, eins – die Schlusssirene ertönt. Meier und seine Teamkollegen springen aufs Eis. Helme, Stöcke und Handschuhe fliegen durch die Luft. Geschafft. Die ZSC Lions gewinnen eine hart umkämpfte Serie, die im fünften Spiel – in der Belle – endet, und verteidigen so den Schweizer Meistertitel.

 

Neue Saison, neuer Trainer

 

Im Viertelfinal der Playoffs sind die ZSC Lions gegen Langnau durchmarschiert, gegen Kloten im Halbfinal ist den Stadtzürchern eine 3:1-Serie gelungen und im Final hat der Titelverteidiger den EHC Biel eben mit 3:2 bezwungen. Der Erfolg der Lions musste aber hart erarbeitet werden. Nach dem letztjährigen Meistertitel hat die U17-Elit mit Viktor Ignatiev einen neuen Trainer erhalten. «Viktor war streng. Wir kassierten zu Beginn öfters einen Rüffel», erzählt Niklas Wegmüller. «Ich war überrascht.» Auch für Ignatiev selbst war es zu Beginn nicht einfach: «Ich wollte viel Disziplin in der Garderobe. Und so kam es am Anfang zu Missverständnissen. Doch diese Reibereien braucht es, um Erfolg zu haben.» Das sieht auch der 17-jährige Verteidiger Wegmüller so. Die vielen Ausdauertrainings haben sich gelohnt. «Wir haben uns daran gewöhnt und konnten uns anpassen. Jetzt ist alles gut gekommen.»

Aber nicht nur mit einem neuen Trainer musste die U17-Elit klarkommen. In der Regular Season mussten immer wieder viele Spieler an die U20-Elit abgegeben werden. Nicht einfach für Trainer und Spieler. «Es herrschte Chaos», sagt Endo Meier. Der 17-jährige Stürmer kam selbst immer wieder zu Einsätzen in der U20. «Ein richtiges Team konnte gar nicht entstehen, weil nie die gleichen Spieler bei der U17 im Einsatz waren.» Die Playoff-Qualifikation schaffen die Löwen problemlos – mit dem fünften Rang jedoch unter ihren Erwartungen.

 

Ein Kern entsteht in den Playoffs

 

In den Playoffs musste eine Steigerung her. Das war allen bewusst. «Wir Spieler, die den Meistertitel im letzten Jahr gewonnen haben, wollten den Titel unbedingt verteidigen», sagt Wegmüller. So nahmen die Jugendlichen Schritt für Schritt die Mission Meistertitel in den Angriff. «Dadurch, dass wir in den Playoffs das Team zusammenhalten konnten, entstand ein Kern. Der Teamgedanke stand über allem», erzählt Meier. Wegmüller geht noch weiter: «Es herrschte eine richtige familiäre Stimmung im Team.» So konnten auch Spieler über sich hinauswachsen, die in der Regular Season noch eine untergeordnete Rolle gespielt haben. Trainer Ignatiev sagt: «Ich war sehr erfreut, wie beispielsweise mein vierter Block in den Playoffs aufgetreten ist. Diese Spieler sind wirklich aufgeblüht.»

 

Hochs und Tiefs begleiten die Lions

 

Den Durchmarsch im Viertelfinal gegen die SCL Young Tigers aus Langnau wollten die ZSC Lions gegen den EHC Kloten im Halbfinal wiederholen. Nur diesen Gefallen machte der Kantonsrivale dem «Zett» natürlich nicht. Im dritten Spiel kassierte das Team von Ignatiev die erste Playoff-Niederlage. 3:4 verloren die Lions, obwohl sie nach 58:58 Minuten 3:2 in Führung gegangen waren. Bitter! «Kloten war eine sehr gute Mannschaft diese Saison», zollt Ignatiev dem Gegner Respekt. Im Nachhinein war diese Niederlage jedoch goldwert. «Das war eine sehr wichtige Lektion für uns und für die anschliessende Finalserie gegen Biel», sagt Meier. «Wir lernten, wie wir in den Playoffs mit Niederlagen umgehen müssen und wie wir uns nach einem Misserfolg zurückkämpfen können.»

Wie die Jungs damit umgegangen sind, zeigt sich schliesslich im Final. Nach einem Startsieg folgen zwei Niederlagen. Die Junglöwen stehen unter Druck und mit dem Rücken zur Wand. Man munkelt, die Bieler haben im vierten Spiel den kaltgestellten Sekt bereits nach Zürich mitgenommen. Doch der ZSC vermiest den Bielern die Party, erzwingt die Belle und krönt sich schliesslich in Biel vor 1’487 Zuschauern selbst zum Meister.

 

Feiern wie die Grossen

 

Nach der Pokalübergabe geht es mit der mitgereisten Familie zurück nach Zürich. Nach einem Essen wird schliesslich in der Garderobe weiter gefeiert. «Einige haben sogar dort geschlafen», erzählt Meier. Am folgenden Tag kommt es zu einer besonderen Würdigung. Die U17-Elit wird im Hallenstadion für ihren Titel geehrt – ausgerechnet im Playoff-Viertelfinalspiel gegen den EHC Biel. Wegmüller, Meier und Co. lassen es sich nicht nehmen, als sie vor der EHCB-Kurve durchlaufen, den Pokal in die Höhe zu stemmen. Meier lacht: «Es war schon lustig, die Bieler etwas zu provozieren.» Doch das Schönste bleibt, sich von den Zürcher Fans ein letztes Mal im Hallenstadion bejubeln zu lassen. «Das war das Pünktchen auf dem i.»

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