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Frauen: Das Erfolgsmodell GCK Lions auf der Überholspur?

Frauen: Das Erfolgsmodell GCK Lions auf der Überholspur?

Das GCK Lions-Frauenteam ist nicht erst seit gestern ein Erfolgsmodell, obwohl der Spagat zwischen sportlichem Erfolg und gezielter Ausbildung und Förderung nicht immer einfach ist. Trotzdem oder gerade deshalb will das Farmteam der ZSC Frauen auch in der Meisterschaft 2021/22 hoch hinaus.

Der Kader der GCK Lions ist praktisch in jeder Saison seit ihrer Neu-Gründung 2007 eine Mischung aus jungen Spielerinnen und einem Kern von erfahrenen, älteren Spielerinnen. Das hat seinen Grund. Die jungen Talente spielen vielfach auch in den Nachwuchsmeisterschaften mit und sind deshalb nicht für alle Meisterschaftsspiele der GCK Lions verfügbar. Andererseits – so Angela Frautschi, die vor ihrer vierten Saison als Headcoach der Jung-Löwinnen steht – «braucht es in einem jungen Team immer auch Führungsspielerinnen, die mithelfen, das Team zu leiten.»

Die GCK Lions sind in der Lions-Struktur das Bindeglied in der Mitte. Von «unten» stossen Spielerinnen aus dem Lions Girls-Team (spielt die Meisterschaft in der SWHL-D) nach, gegen «oben» wandern Spielerinnen zu den ZSC Lions ab. Allein in der letzten Saison, die für die GCK Lions schon nach wenigen Spielen infolge Corona zu Ende war, schafften nicht weniger als sechs Spielerinnen den Sprung ins von Verletzungen gebeutelte A-Team. Torhüterin Nadja Häner (2004) etwa musste zu Beginn der Saison notgedrungen in grosse Fussstapfen treten und die verletzte Caroline Baldin in der Women’s League ersetzen. Häner nahm die Herausforderung an und führte ihr Team in fünf Spielen zu vier Siegen. Mit Nina Harju (2004), Chiara Kehl (2004), Renée Lendi (2004) und Nora Harju (2003) kamen vier weitere Spielerinnen zu ihrem Women’s League-Debut und auch Aurela Thalmann (2003, ein Spiel in der Saison 18/19) etabliert sich mittlerweile im ZSC Lions-Team. Von «unten» tastet sich andererseits die nächste Generation heran. Zu ihnen gehören unter anderen Hayley Hirt (2006), Sonja Inkamp (2007), Lorena Wrann (2007) oder Giannina Dossenbach (2006).

Baldin: Wichtig für Förderung

Wie wichtig in der Farmteam-Struktur der Einbezug des Wissens aus dem Fanionteam ist, zeigt das Beispiel der französischen National-Torhüterin Caroline Baldin. Die 28jährige spielt ihre siebte Saison bei den ZSC Lions Frauen und ergänzt seit letzter Saison neben Headcoach Angela Frautschi das Coaching-Team der GCK Lions. «Die Möglichkeit, bei den GCK Lions mitzuarbeiten, ist für mich ein Glücksfall,» sagt die Französin. Die Zusammenarbeit mit Angela Frautschi sei hervorragend, beruhe auf gegenseitigem Vertrauen und man merke, wie alle bestrebt seien, das Beste aus jeder einzelnen Spielerin herauszuholen. «Für mich ist es eine perfekte Situation: Ich kann mich entwickeln und dazulernen.» Sie liebe es, ihre Erfahrungen mit jungen Spielerinnen zu teilen und zuzusehen, «wie sie sich Woche für Woche entwickeln.» Baldin sieht im Zürcher Farmteam-System eine ideale Kombination zur weiteren Entwicklung des Schweizer Frauenhockeys. «Die jungen Spielerinnen erhalten Zeit, sich bei den GCK Lions auf den nächsten Schritt vorzubereiten. Dabei helfen ihnen ältere Spielerinnen, die früher selbst einmal auf einem höheren Niveau gespielt haben.»

Ziel ist Playoff-Halbfinal

Trotz den Abgängen von Aneta Cornova (zu Langenthal) und Sabrina Kühne (zu Hvidovre, DEN) wollen die GCK Lions auch in der am Samstag beginnenden SWHL B-Saison hoch hinaus. Zurück aus einer längeren Verletzungspause ist Stefanie Kühne. Die 32jährige spielte sieben Saisons für die ZSC Lions, ehe sie sich ab der Saison 2015/2016 den GCK Lions anschloss und immer wieder mit ihren Skorerqualitäten für Furore sorgte. Sie ist eine jener Führungsspielerinnen, die das Trainergespann Frautschi/Baldin nicht missen möchte. Zurück erwartet wird auch die 18jährige Jil Aschwanden, die zweite Langzeit-Verletzte. Das erklärte Ziel der «Jung-Löwinnen» heisst Playoff-Halbfinal. Eine durchaus realistische Vorgabe, denn die GCK Lions haben seit der Einführung der Achter-Playoffs in der Saison 2016/2017 einen Meistertitel geholt (16/17) und sich zweimal für den Playoff-Final qualifiziert (17/18 und 19/20).

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